Antarctic Cruise Teil 3

Tag 5: Petermann Island und Pleneau Island

Heute heißt es früh raus aus den Federn, denn wir passieren den Lemaire Channel mit dem Kodiak Cap. Kodiak Cap deshalb, weil hier früher so viele Filme verknipst wurden. 😃 Also stehe ich um halb sechs Uhr auf und gehe raus. Das Wasser ist fast spiegelglatt und die schneebedeckten Berge auf beiden Seiten sehen spektakulär aus. In der Lounge gibt es bereits Plundergebäck, mit dem ich mich vollstopfe. Somit kann ich mir das Frühstück sparen und bis acht Uhr schlafen. 

Heute geht es zu den Adeliepinguinen auf Petermann Island. Zuvor drehen wir allerdings noch eine ausgedehnte Runde in der Bucht und sehen seltsam geformte Eisberge, Pinguine im Wasser hüpfen und schwimmen und natürlich die beeindruckende Landschaft. 

Auf Petermann Island angekommen, wird die Umgebung erkundet. Wir sind aber nicht die einzigen, sondern auch Adeliepinguine und Eselspinguine sind unterwegs. Wie immer haben die Vögel Vorrang und ein Abstand von drei Metern ist einzuhalten. Auch andere Vögel möchten sich zur Kolonie hinzugesellen, sind aber alles andere als willkommen. Die Weddellrobbe, die einfach im Schnee pennt, stört niemanden, ist mit ihrem Grinser aber lustig anzusehen. Plötzlich ein lautes Geräusch. Eine Lawine stürzt mehrere hundert Meter in die Tiefe und mündet im Meer. Wow. 

Zu Mittag sind wir zurück am Schiff und es geht gleich zum Buffet mit Pizza. Mjami. Leider ist mein Husten etwas stärker geworden, aber mit Rasten am Nachmittag ist heute nix, da ich zum Kajaken eingetragen bin. Kurz nach zwei Uhr fahren wir mit den Zodiacs raus, die Kajaks im Schlepptau. Umgestiegen wird auf dem Meer. Ziemlich wackelig. Zu zweit paddeln wir brav dem Guide nach. Dieser hat ganz schön zu tun, dass nicht irgendwelche Vollpfosten zu dicht an Tiere oder Eisberge heranpadeln. Es geht immer am Ufer von Pleneau Island entlang. Links und rechts von uns springen Eselspinguine aus dem Wasser. Cool. Was für eine entspannte und friedvolle Umgebung. Sogar der Kapitän tuckert mit nur einem Gast mit einem Zodiac in der Bucht herum.

Auf unserer Runde sehen wir noch zwei Seeleoparden, einen Buckelwal aus der Ferne und nahe dem Schiff Eis ins Meer stürzen. Die See ist fast spiegelglatt und ein kleiner blauer Fleck ist am Himmel zu sehen. Nach etwas mehr als einer Stunde sammeln wir uns bei den Zodiacs, steigen um und fahren zurück aufs Schiff. 

Wieder in der Kabine hole ich den Schlaf vom Morgen nach und lasse das Recap aus. Immerhin schaffe ich es zum Abendessen und treibe mich noch ein wenig in der Lounge herum. Leider ist der Husten noch stärker geworden. Grrr. Ich schnappe noch einen Pfefferminztee und gehe schlafen. In der Nacht bekomme ich leichten Druck im Kopf und fühle mich krank. Hoffentlich wird es mit einem Ibuprofen wieder besser und ich kann die Kurve kratzen. 

Tag 6: Krank 

Ich fühle mich krank, lasse Frühstück und Morgenprogramm in Cuverville aus und schlafe bis Mittag. Da es nicht besser wird, rufe ich Titus den Schiffsarzt. Ich habe 38,7 ° Fieber und bekomme Paracetamol und Antibiotika. Von einem Corona-Test rät er ab, denn am Schiff macht es ohnehin keinen Unterschied, wir jedoch jemand positiv getestet, muss das der Behörde gemeldet werden und man kann Probleme bei der Ausreise bekommen. Ist man nicht getestet, gibt es keine Probleme. Chris hustet ebenfalls, hat aber kein Fieber. Kein Wunder, bei der Rossnatur. Trotzdem wird er den Rest der Reise nicht mehr viel machen. Für ihn aber kein Problem, da er bereits alle Aktivitäten gemacht hat, die er machen wollte. Naja, so mega motiviert war er ohnehin nicht. Trotzdem schei…, dass ich ihn womit auch immer angesteckt habe. 

Mathew ist so nett und bringt mir Mittagessen. Viel bekomme ich allerdings nicht runter. Den restlichen Nachmittag verschlafe ich und somit auch den Landgang zu Orne Harbour. Abendessen wird von Chris geliefert. 👍 Ich bin neugierig, wie es mir morgen geht, aber ich glaube, dass ich mir Mountaineering und Camping abschminken kann. Trotzdem gehe ich am Abend um Helm, Gurt und Steigeisen auszufassen. Alles brandneu und top. Tja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und da ich schon auf bin, soll der Onkel Doktor gleich noch einmal die Temperatur messen. 37,7 °. Schon besser. Morgen vor dem Mountaineering soll ich noch einmal kommen und wenn ich mich gut fühle, soll ich es machen. Unabhängig von der Temperatur. Wie oft hat man schon die Gelegenheit so etwas in der Antarktis zu tun? Klingt nach einem guten Plan. 

Morgen Nachmittag ist ein Landgang nach Port Lockroy geplant, dem südlichsten Postamt der Welt. Also hole ich noch schnell Postkarten von der Rezeption und quatsche mit Mike. Zurück in der Kabine richte ich übers Schlafen, bin aber nicht müde. Kein Wunder nach einem ganzen Tag Pennen.

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