Heimreise

Bogota – Atlanta – München

Mitten in der Nacht werde ich munter. Jedoch nicht von den lauten Flugzeugen, denn die machen gerade Pause, sondern von elenden Gelsen, die mich bereits sieben Mal gestochen haben. Und wieder einmal ist Jagdzeit. Nachdem ich drei der Mistviecher erlegt habe, wird durchgeschlafen, bis mich der Wecker gegen sechs Uhr aus dem Schlaf reißt. Wie verabredet stehe ich unten vor der Tür, wo eigentlich schon mein Taxi warten sollte. Tut es aber nicht, denn der Mann bestellt es erst jetzt. Aber gestern mega Stress machen, da man früh am Flughafen sein sollte. Tja, und dann kommt das Taxi nicht. Der etwas konfuse Mann starrt minutenlang auf die Taxi-App und meint, es kommt ein anderes. Nach einer Viertelstunde reicht es mir und ich schnappe eines von der Straße. 

Beim Check-in am Flughafen sagt man mir, dass mein Gepäck direkt nach München durchgecheckt wird. Kein Abholen und wieder Aufgeben in Atlanta. Super, aber warum war das dann beim Hinflug notwendig? Die automatische Passkontrolle und die Sicherheitskontrolle sind schnell erledigt. Jetzt brauche ich nur noch einen Geldwechsler, der nach etwas Suchen gefunden ist. Eine äußerst ramponierte Münze darf ich mir als Andenken behalten. Ab geht es zum Gate, wo noch etwas Schlaf nachgeholt wird. 

Im Flieger gibt es eine Kleinigkeit zu essen und ein hervorragendes IPA. Nice. Das Coolste ist aber das kostenlose WLAN für WhatsApp. Super, so kann ich mit zuhause chatten. Und das während des Fluges. Nach zwei Filmen landen wir gegen zwei Uhr am Nachmittag in Atlanta. Zur Sicherheit gehe ich zum Gepäckband, um mich davon zu überzeugen, dass mein Rucksack nicht irrtümlicherweise hier seine Runden dreht. Nö, alles paletti. Nicht jedoch bei der Sicherheitskontrolle, denn der 250 g Block aus Guaven-Irgendwas sieht beim Durchleuchten verdächtig aus. Sprengstoff? Drogen? Klar, aus Kolumbien könnte das alles Mögliche sein. Ich räume den Rucksack aus und siehe da, jetzt ist auch hier alles paletti. 

Angekommen im Transitbereich überkommt mich Gusto auf Burger oder so. Wo soll man einen essen, wenn nicht im Land der Burger. Und so entscheide ich mich für den Smokehouse Brisket von Arby’s mit Curly Fries und einer Coke. Mist, ich habe vergessen, eine kleine Cola zu bestellen und bekomme eine Badewanne voll. Sagt man nichts dazu, bekommt man in den USA immer die große Option. Hmmm, die Leute sehen so aus, als würden sie nicht viel sprechen. 😁 Die Pommes sind sehr gut, aber der Burger ist echt schlecht. Nachdem alles verputzt ist, mache ich mich mit meiner Badewanne auf den Weg zu den Gates. Für das nächste Jahr bin ich wieder von Fast Food geheilt. 

Im Flieger freue ich mich schon über den freien Platz neben mir. Leider wird damit nichts, da ein Typ hinter mir in der falschen Reihe sitzt und auf den Platz neben mir gejagt wird. Ist das mit den Sitzplätzen echt so schwierig? Wir heben nach sechs Uhr ab und ich verschlafe die halbe Stunde bis zum Abendessen. Auch bei diesem Flug gibt es wieder reichlich IPA. Jupidu. Und jetzt ab ins Kino. Cool Oppenheimer läuft. 

Atlanta – München – Linz

Nach einem weiteren Film wird geschlafen und ich werde beim Servieren des Frühstücks ausgelassen. So nicht, meine Damen und Herren! Natürlich alles kein Problem und ich bekomme noch etwas zu beißen. 

Gegen neun Uhr landen wir in München und werden mit dem Bus zum Gate gebracht. Als einer der ersten komme ich durch die Passkontrolle und bin nur kurz darauf beim Gepäckband. Nichts tut sich. Und das ziemlich lange. Schön langsam werde ich ungeduldig, denn ich sehe meinen Zug bereits ohne mich abfahren. Nach fast einer Stunde kommt endlich mein Rucksack als einer der letzten Gepäckstücke an. Den Zug mit Zugbindung kann ich mir jetzt in die Haare schmieren. Grrr. 

Angepisst stampfe ich zur S-Bahn und frage am Schalter, ob ich einen anderen Zug nehmen kann. Kein Problem, da aktuell überall Baustelle ist und deshalb jeder Zug genommen werden kann. Na, ob das auch der Schaffner der ÖBB weiß? Mit der S8 geht es zum Bahnhof München Ost, wo ich mir der Ordnung halber eine köstliche Butterbrezel genehmige. Mjami. Weiter geht es mit der DB bis nach Salzburg. Dort angekommen, hüpfe ich zuerst zum ÖBB-Schalter und lasse die Zugbindung aufheben. Alles easy. 👍 Und da noch genug Zeit ist, wird noch etwas Essen für heute besorgt, damit ich zuhause nicht verhungern muss. Mit dem Railjet Express geht es in Null Komma Josef nach Linz, das mich mit Sauwetter empfängt. Da ich absolut keinen Hunger habe, lasse ich den sonst üblichen Leberkas Pepi ausfallen und fahre mit dem Bus nach Hause. Ende Kolumbien. 

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