Tag 1: Flug Lima – Panama City – Frankfurt
Heute hat es der Wecker schwer, denn ich habe es nicht eilig und snooze so dahin. Gleich auf der anderen Straßenseite ist der Inka Market, wo ich mich mit Souvenirs eindecke und etwas Pisco verkoste. Endlich einer, der gut schmeckt. Zuschlag. Mit dem Taxi geht es zum Flughafen. Einchecken, Sicherheitskontrolle und Stempel in den Pass knallen gehen zügig und so sitze ich schon kurz vor zwölf Uhr am Gate und werke am Laptop. Gratis WLAN sei Dank. Das restliche Kleingeld verbrate ich mit einem Schokomuffin.
Kurz nach zwei Uhr heben wir ab und sind schnell über der Wolkendecke, die Lima fast immer um diese Jahreszeit einhüllt. Nach einem etwas ruppigen Flug landen wir nach zweieinhalb Stunden am Flughafen von Panama City. Ich muss den ganzen Flughafen durchqueren und um zum Sitzplatz beim Gate zu kommen muss man sich bei einer Trulli anstellen, die die Boardingkarte kontrolliert. Äääh, was wenn jemand auf die Toilette muss? Wieder anstellen? Ja. Im Flieger sitzt ein Typ auf meinem Platz, obwohl die Sitzplatznummer am Monitor angezeigt wird. Naja, dann darf er sich von den Leuten am Gang anrempeln lassen. 😁 Wir starten um halb acht Uhr und der Flug verläuft sehr ruhig. Das Abendessen fällt leider etwas mager aus, aber ich habe ja mit Empanadas und Keksen vorgesorgt.
Tag 2: Flug Panama City – Frankfurt – München
Gegen ein Uhr setzt das Flugzeug sanft in Frankfurt auf. Dummerweise muss ich das Terminal wechseln und noch einmal durch die Sicherheitskontrolle. Mist. Nun bin ich um die halbe Welt geflogen und hier ist die kleine Flasche Pisco plötzlich ein Problem. Ich kann sie aber nicht mehr nachträglich einchecken, da die Zeit nicht reicht. Grrr. Die anderen Souvenirs müssen auch erneut gescannt werden und die automatische Grenzkontrolle schickt mich zu den Schaltern, an denen nichts weiter geht. Das läuft ja super. Es wird wieder einmal knapp. Ich haste zum Gate und werde gleich mit einer Durchsage empfangen: “Falls sie sich wundern, warum wir noch nicht boarden habe ich folgende Info für Sie: Wir haben zwar ein Flugzeug, aber keine Crew. Diese kommt verspätet mit einem anderen Flug. Wann genau wissen wir nicht, da wir den Kapitän nicht erreichen.”. Wie jetzt? Schläft er? Mit eineinhalb Stunden Verspätung beginnt das Boarding. Da hätte ich den Pisco noch zweimal einchecken, oder gemütlich mit den Leuten von der Sicherheitskontrolle trinken können. Grrr.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde Flug landen wir sanft in München, wo bereits ein Freund und seine Tochter auf mich warten. Wir gehen zum Auto, holen noch Pizza und fahren zum Rest der Familie in ihre Wohnung. Wir sitzen gemütlich zusammen, quatschen und zwitschern bayrisches Bier bis um zwei Uhr in der Nacht. Wie immer ist es voll nett mit den beiden und ihren Kids und es ist, als hätten wir uns erst gestern das letzte Mal gesehen.
Tag 3: Grillen bei Freunden
Mit dem “Kikeriki”-Weckdienst werde ich aus den Federn geholt und es geht ab zum Frühstück. Es gibt Brezeln mit Butter. Muahuahuah. Wir quatschen noch eine Weile, bevor ich zum Bahnhof München Ost gefahren werde. Mit dem Regionalexpress geht es nach Salzburg und im RailJet weiter nach Wels, wo schon Freunde am Bahnsteig warten. Wir begrüßen uns herzlich und dann geht es zum Auto, wo bereits ein kühles Bier wartet. 👍 Was für ein Empfang. Wir grillen, quatschen und trinken ein, zwei Bier. Leider machen sich der Schlafmangel der letzten Tage und der Jetlag viel zu früh bemerkbar und es geht um ein Uhr ab in die Heia.
Tag 4: Eltern besuchen
Am nächsten Tag fahre ich mit dem Zug nach Vöcklabruck und treffe mich mit meinen Eltern. Es ist schön sich wieder in Echt zu sehen und nicht nur per Videocall. Beim Mexikaner holen wir unsere drei Geburtstagsessen nach und fahren im Anschluss nach hause. Am späten Abend geht es mit den Zug nach Linz. Die Wohnung steht noch, es ist aber extrem warm. Ach ja, heute war ja das Ende der Hitzewelle. Ich drehe Strom und Wasser auf, öffne die Fenster und checke die Post. Meine gemütliche Couch zieht mich magisch an und nach ein paar Minuten bin ich schon im Land der Träume.
Tag 5: Online Shoppen und Treffen mit Ex-Arbeitskollegen
Nach zwölf Stunden Schlaf werde ich munter. Die waren wohl notwendig. Nachdem ich das ganze Zeug ausgepackt habe kommt der als Kartoffelsack getarnte Rucksack mit reichlich Wasser in die Badewanne. Hoffentlich geht der Geruch raus. Der Nachmittag dient zum Ausspannen und Bestellen von fehlenden Dingen für die weitere Reise. Am Abend treffe ich mich mit ehemaligen Arbeitskollegen im Schlosscafe. Ich genieße es, bei schönem Wetter in einem lauschigen Gastgarten zu sitzen und mit ihnen zu quatschen. Es ist immer wieder super sie zu treffen. Leider vergeht die Zeit viel zu schnell und der Kellner nimmt die letzte Runde auf. Am Heimweg gönne ich mir noch ein kulinarisches Highlight. Eine große Bosna mit viel Curry. 😁
Tag 6: Bloggen und Treffen mit Freunden
Heute wird der Tag damit verbracht Erledigungen zu machen, Fotos auszusortieren und für den Blog zu schreiben. OK, etwas Faulenzen am Nachmittag ist auch dabei. Freunde haben ein Treffen in der großen Runde organisiert, inklusive einem Fass Bier zum selber Zapfen. 👍 Um fünf Uhr bin ich der erste im “Zur Liesl” und nach und nach trudeln die Leute ein. Auch welche, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Cool, ich freue mich riesig. Und das nicht nur, weil ich Bier zapfen darf. 😁 Auch heute bleiben wir bis fast zum Dienstschluss der Kellner. Eine kleine Runde geht im Anschluss aber noch auf ein paar Cocktails ins Lennox.
Tag 7: Rasten und Treffen mit Arbeitskollegin
Auch heute schlafe ich lange. Sehr lange. Sicherlich noch wegen dem Jetlag. 😁 Am Nachmittag bin ich aber wieder fit und somit kann ich mich in alter Frische am Abend mit einer Arbeitskollegin treffen. Zuerst werde ich über meine Reise interviewt, dann bekomme ich ein Update aus der Arbeit. Da hat sich einiges getan in den letzten fünf Monaten. Während unserer Unterhaltung werden wir immer wieder von einer kleinen Maus belustigt, die im Kräuterbeet neben unserem Tisch herumläuft. Auch heute vergeht die Zeit wie im Fluge und schnell ist es elf Uhr. Ich bin nicht mehr ganz so frisch und morgen ist ein Arbeitstag. Also geht es ab nach Hause. Schön war’s.
Tag 8: Impfen und auf die Gis
Am Vormittag hole mir die vierte Corona-Impfung um genügend Schutz für die nächsten sieben Monate zu haben. Am Heimweg gönne ich mir das nächste kulinarische Highlight. Einem Kornspitz mit Kaskas vom Leberkas-Pepi. Das macht uns kein anderes Land so schnell nach. Meine Kompaktkamera ist leider nicht mehr zu retten und so recherchiere ich am Nachmittag und kaufe eine neue beim Händler ums Eck. Gleicher Hersteller, nichts zum Umlernen. Perfekt. Da sich über die Jahre im Inneren meines Standardobjektivs viel Staub angesammelt hat, sehe ich mir ein paar Videos an, wie es zu reinigen ist. Sieht einfach aus. Also los. Das passende Werkzeug habe ich ja noch aus Argentinien. Die Aktion geht nach Hinten los, da es nach dem Zusammenbauen nicht mehr so scharf ist wie vorher. Das muss ich mir noch einmal ansehen. Nach einer Impfung soll man sich ja etwas schonen und auf Alkohol verzichten. Dafür ist aber keine Zeit. Am späten Nachmittag gehe ich mit Freunden auf die Gis. Wie immer mit Bierbegleitung und bei schlechtem Wetter. Nach dem Besuch im Panoramastüberl lassen wir den Tag beim Italiener ausklingen. Alles wie immer, nur der Italiener ist neu. 😁
Tag 9: Die letzten Erledigungen
Beim Onkel Doktor versorge ich mich mit Reisemedikamenten und bei der Bank mit Dollar, solle ich wieder innigen Kontakt mit einem Tier oder Probleme mit der Kreditkarte haben. Nachdem ich den Gurgeltest abgegeben habe, mache ich noch ein paar Fotos mit dem neu adjustierten Objektiv. Fotos scharf, alles wieder gut. 👍 Ein paar Freunde melden sich, da sie mich noch treffen möchten. Super, freut mich, dass sich das auch noch ausgeht. Zuhause packe ich und bereite die Formalitäten für die Einreise nach Ruanda vor. Cool, das Gesundheitsformular und der PCR-Test nach der Ankunft sind nicht mehr notwendig. Perfekt. Das spart Arbeit, Zeit und Geld. Für morgen ist alles vorbereitet und ich kann noch etwas für den Blog werken.
Was ich noch sagen möchte
Vielen Dank an alle, die meinen Zwischenaufenthalt in Österreich und Deutschland zu einem so schönen Erlebnis gemacht haben. Danke auch für das Aufpassen auf meine Wohnung und dem Checken der Post. Ich möchte mich auch bei all jenen bedanken, die fleißig hier vorbei schauen und auch einmal ein Kommentar schreiben, denn über Kommentare freue ich mich immer wie ein Schneekönig.
Einen besonderen Dank auch meinen Eltern, für die die letzten fünf Monate sicher nicht so einfach waren.
Danke für den extra lieben Blogpost, Herr Schneekönig! 😀
Hallo LiTo,
gerne. Muss ja auch einmal gesagt werden.
Lg aus Ruhengeri
☺️ Hab mich sehr gefreut, dass sich ein Treffen ausgegangen ist, auch wenn ich hoffe, dass sich das nächste mal ein längeres Gespräch ausgeht (aber so ists halt mal mit kleinen Kindern😉) – muss ja so viel fragen zu Machu Picchu und dem Essen und überhaupt…
Hoffe du hast dich in Ruanda schon akklimatisiert- bin gespannt was du noch alles erlebst, Herr Schneekönig😘
lg
Simone
Hallo Simone,
das geht sich beim nächsten Mal sicher aus. Inzwischen bin ich schon in Uganda, aber das dauert noch etwas bis die Artikel darüber online sind. 😁
Lg aus Kisoro