Anreise
Obwohl mich der Ruf der Tiere weckt, schlafe ich noch eine Weile und setze mich zum Frühstücken an den Pool. Beim Packen finde ich die Augenmuschel für die Kamera wieder. Wuhu! Wie doof kann sich ein Teil im Rucksack verstecken. Sche… Murphy’s Law. Mit einem Boda Boda fahre ich zur Hauptstraße und dann geht es mit einem Matatu weiter nach Watamu. Mit einem Boda Boda rattere ich zum Candys Beach Backpackers, das sehr schön direkt am Meer liegt, aber entgegen ihrer Auskunft nicht wirklich gut geeignet ist, ein Zelt aufzustellen. Außerdem gibt es keinen Weg zum Meer, da es auf einer Klippe liegt. Ich bin nicht 100% überzeugt und beschließe mir das bei einem Faxe 10% zu überlegen, als ich etwas maunzen und raunzen höre. Und dann sehe ich sie. Grumpy Cat. Sie ist gar nicht tot. OK, sie ist alt und hat inzwischen weiße Haare bekommen, aber sie macht noch einen ziemlich fitten Eindruck. Vermutlich war ihr der Rummel um sie zu viel und sie hat sich nach Kenia zurückgezogen. Nach ein paar Streicheleinheiten wende ich mich wieder der Herbergssuche zu. Eine andere Unterkunft ist schnell gefunden und nachdem sich eine fette Wolke abgeregnet hat und das Bier aus ist, mache ich mich mit einem Boda Boda auf den Weg zum Watamu Beach Cottages, wo ich in einem eigenen Bereich mein Zelt aufbaue. Es ist noch voll mit rotem Staub aus Kimana.
Ab zum Strand. Es ist Flut und das Wasser direkt am Ufer. Der Wind pfeift ordentlich und es ist kühl. Also nix mit Baden, sondern zur Snackbar auf Abendessen und ein Bierchen. Die Köchin bereitet alles frisch und direkt vor meinen Augen zu. Nun kann ich live mitverfolgen, warum immer alles so lange dauert. Die Bewegungen laufen in Zeitlupe ab und parallel arbeiten oder Tätigkeiten von mehreren Bestellungen zusammenfassen, kennt man hier nicht. Eine Bestellung nach der anderen. Das Resultat jedoch überzeugt, denn die Fish Fingers mit Pommes schmecken vorzüglich. Ich arbeite noch am Blog und den Fotos und gehe ins Zelt zum Mützen.
Watamu Beach
Gemütlich gehe ich zum Frühstück, das ich noch hinein verhandelt habe, und recherchiere ein wenig für heute. Nun aber ab zum Strand. Ebbe, das Wasser ist nun viel weiter draußen. Ich wate durch das glasklare Nass hinaus zu einigen Sandbänken, wo es gerade tief genug zum Schwimmen ist. Zurück in der Unterkunft drehe ich noch ein paar Runden im Pool und lege mich zum Trocknen auf eine Sonnenbank. Einmal wenden, trocken.
Mit der Kamera bewaffnet gehe ich nun den Strand entlang und beobachte das rege Treiben. Etwas weiter weg ist nichts mehr los und ich kann in Ruhe in den kleinen Pfützen Meeresbewohner suchen. Das Wasser kommt schnell näher und ich drehe wieder um. Wieder im Badeoutfit schmeiße ich mich erneut in die Wogen. Die Sandbänke sind inzwischen verschwunden und ich muss nicht mehr so weit gehen, um zu schwimmen. Im Anschluss wieder Pool und Sonnenbank.
Nachdem ich den allerletzten Couscous vertilgt habe, mache ich mich auf den Weg zum Lichthaus, einem Restaurant direkt am Mida Creek. Das Restaurant ist ein Magnet für so ziemlich alle Touristen in Watamu, die sich alle den schönen Sonnenuntergang ansehen. Für den Rückweg im Dunkeln ist ein Boda Boda angesagt. Der Fahrer ruft gleich einmal das Fünffache vom Normalpreis auf. Nix gibt’s, bin ja nicht den ersten Tag in Kenia. In der Snackbar bestelle ich Abendessen, bin aber leider Nummer zwei in der Abarbeitungsschlange. Nach nur einer Stunde gibt es Futter. Der restliche Abend verläuft wie gestern.