Uluru und Kata Tjuta National Park

Das System mit den Insektengittern hat super funktioniert und ich habe sehr gut geschlafen. Sogar während ich am Morgen noch etwas dahin döse, weht ein laues Lüftchen durch das Auto. Als jedoch die Sonne auf das Auto scheint, wird es mir schnell zu warm und ich mache mich auf den Weg. Nach ein paar Stopps auf der Strecke ist der Uluru schon aus der Ferne zu sehen. Schon imposant der riesige Monolith. Gegen Mittag bin ich am Parkplatz vom Uluru Base Walk und starte mit der Runde rund um den Felsen. Seit 2019 ist es nicht mehr erlaubt, ihn zu besteigen, da er für die Aborigines ein heiliger Berg ist. Was auch der Grund ist, warum an einigen Plätzen das Fotografieren verboten ist. Finde ich sehr gut. 

Es hat bereits 28 Grad, aber das stört die 10.000 Fliegen nicht. Mich jedoch schon, da sie nur allzu gerne in die Nasenlöcher krabbeln. Die Sonne scheint und der Mond ist zu sehen. Und das direkt am Uluru. Schon der Wahnsinn. Nur langsam komme ich weiter, da es viele besondere Felsformationen und interessante Plätze zu sehen gibt. Wie üblich, drehe ich mich nach dem Fotografieren in den Schatten, um die Fotos zu kontrollieren. Allerdings muss ich feststellen, dass es nicht viel Schatten gibt, denn die Sonne steht fast senkrecht über mir. 

Auf der Rückseite des Monolithen sind weniger besondere Plätze und ich komme gut weiter, sodass ich nach fast drei Stunden wieder beim Parkplatz bin. Cool, hier gibt es sogar Trinkwasser aus der Leitung. Ich fülle die Kanister auf und drehe noch eine Runde mit dem Auto um den Uluru, bevor ich zum Kata Tjuta National Park weiter fahre. 

Zuerst geht es zum Kata Tjuta Dune Viewpoint und im Anschluss zum Olgas Viewpoint, von dem aus man bereits einen guten Blick zu den vielen riesigen Felsen hat. Weiter geht’s zur Walpa Gorge, die relativ schnell erwandert ist. Die Runde durch das Valley of the Winds sollte da schon länger dauern. Am Parkplatz steigt gerade eine Gruppe aus einem Overlander Truck. Ist hier ein Imkertreffen? Nö, die Touristen wollen sich nur mit den Mückenschutz-Hüten vor den vielen Fliegen schützen. Nicht gerade sehr stylisch. Die Runde ist mit vier Stunden angegeben. Zu lange, um rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Uluru zu kommen, aber die Zeiten sind ohnehin immer sehr konservativ angegeben und ich kann ja jederzeit umkehren. Am Start des Weges ist ein Schild mit der Info, dass die Runde bei einer Wettervorhersage von über 36 Grad gesperrt ist. Zum Glück sind nur 34 Grad gemeldet, also los. Das Valley of the Winds wird heute seinem Namen nicht gerecht, denn es weht kein Lüftchen zwischen den monolithischen Felsen. Am Weg sehe ich eine Ameisenstraße mit den wohl schnellsten Ameisen der Welt. Kein Wunder, denn bei den Temperaturen möchte man schnell wieder zurück in den kühlen Unterschlupf. Ich bin ebenfalls froh, wieder beim Auto zu sein und im kühlen Fahrtwind zurück zum Uluru zu fahren. 

Am Sunset Viewpoint suche ich mir einen guten Spot zum Fotografieren und warte auf den Sonnenuntergang. Auch ohne Wolken im Hintergrund sieht es spektakulär aus, wie sich der Felsen in leuchtendes Rot verfärbt. Schwer beeindruckt und happy, dieses faszinierende Ereignis gesehen zu haben, fahre ich gemütlich in der Dunkelheit zurück zum Curtin Springs Wayside Inn. Abendprogramm wie gestern. 

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