Stopover in Malaysia Teil 2

Tag 3: Kuala Lumpur und Putrajaya 

Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Kuala Lumpur. Während ich für den Blog schreibe, sehe ich draußen einen Friedhof auf einem Hügel. Das Spezielle? Keine Einfriedung. Noch nie gesehen. Ich hüpfe etwas früher aus dem Bus und gehe zu Fuß zum Hostel. Das Zimmer ist noch nicht fertig, also ab auf Roasted Duck und Roasted Pork Ribs gleich ums Eck. Leider sind sie kalt und schmecken nicht besonders. Schade. Um meinen Gaumen zufriedenzustellen, müssen Machis von Madame Tang her. Ab zum Petaling Street Market. Mjam. Da es am Weg zum Thean Hou Temple zu regnen beginnt, schnappe ich mir ein Taxi. Sind ja in Malaysia unter den günstigsten der Welt. Der Tempel liegt auf einem Hügel und man hat einen netten Blick über die Stadt. Der Weg Richtung KL Sentral führt durch Little India und ich kaufe eine Box Süßkram. Das Rezept ist immer das gleiche: man nehme irgendetwas und füge Zucker und Fett hinzu. Fertig. 

Der Zug KL Transit benötigt gerade einmal 18 Minuten nach Putrajaya. Putrajaya ist eine Planstadt und das neue Regierungsviertel, das 1995 aus dem Boden gestampft wurde. Da die Entfernungen zwischen den wichtigen Gebäuden groß sind, sollte es mit einem Taxi am einfachsten gehen. Ich quatsche einen Taxler an und er hat gleich ein Programm zu einem vernünftigen Preis parat. Feilschen nicht notwendig. Sehr gut. Ich steige ein und wir düsen los. Über die Brücke Jambatan Seri Wawasan geht es zuerst zur Moschee Masjid Putra. Das Teil wurde in nur zwei Jahren erbaut und fasst 15.000 Gläubige. Das muss ich mir natürlich genauer ansehen. Also rein. Gleich daneben der Königspalast, den man logischerweise nur von außen betrachten kann. Wir drehen eine Runde im Kreisverkehr und fahren die lange, gerade Straße zum Finanzministerium und zum Justizministerium, das wie eine Moschee aussieht. Der Unterschied? Kein Halbmond auf der Kuppel. Gleich gegenüber liegt die Moschee Masjid Tuanku Mizan Zainal Abidin, der ich natürlich auch einen Besuch abstatte. Ein Guide führt mich durch das Gebäude und erzählt viel darüber, wie und mit welchen Materialien die Mosche gebaut wurde. Sehr interessant. Über die Seri Gemilang Bridge geht es zum International Convention Centre, von wo aus man bis zum Königspalast sieht. Nach zwei Stunden sind wir wieder am Bahnhof und der bereits pensionierte Mann gibt mir sogar unaufgefordert einen Rabatt. Voll nett. Da können sich viele Taxler was abschauen. Mit einer Kombination aus zwei Zügen und einem Fußmarsch geht’s zurück in die Unterkunft. Ich schnappe meine Schmutzwäsche und versuche mich am Waschsalon gleich nebenan. Jede Menge Tockens sind zu kaufen und in die Waschmaschine einzuwerfen. Sie zeigt 38 Minuten an. Viel zu lange, um bei der schwülen Hitze zu warten. Also zurück ins klimatisierte Zimmer. Gleiches Spielchen mit dem Trockner, Wäsche wieder sauber. 👍

Als es bereits dunkel ist, mache ich mich auf den Weg durch die Stadt, um die beleuchteten Gebäude zu fotografieren. Allen voran natürlich die Petrona Twin Towers. Leider regnet es. Grrr. Der Fluss um die Moschee Masjid Jamek Kuala Lumpur ist blau beleuchtet und es dampft. Coole Stimmung. Schnell noch ein Foto vom Sultan Abdul Samad Building gemacht und weiter. Ein Gewitter zieht auf und es beginnt stärker zu regnen. Mist. Kurz vor neun Uhr bin ich bei den Petrona Twin Towers. Abwarten ist angesagt. Das geht natürlich viel besser, wenn man satt ist. Im bereits bekannten Supermarkt decke ich mich mit Hähnchen und in Bananenblätter gewickeltes Irgendwas ein und verspeise es gemütlich unter einem Vordach. Mein Blick fällt auf das Traders Hotel. Hmmm, am Nachmittag waren die Fenster geöffnet. Also hirsche ich quer durch den Park und fahre zur Sky Bar hoch. Leider sind die Fenster verschlossen und abgedunkelt. Mist, das war dann wohl nix. Da es immer noch regnet, gönne ich mir eine zweite Runde Essen. Nach insgesamt eineinhalb Stunden Warten hat es fast aufgehört zu regnen. Jetzt oder nie. Selbstverständlich liegt der beste Spot für ein Foto innerhalb einer abgesperrten Baustelle im KLCC Park. Drüber und Knips. Super, dass es doch noch aufgehört hat zu regnen und dass es mit den Fotos in der Nacht geklappt hat. Ohne das Foto wäre ich echt angefressen gewesen. Zufrieden gehe ich zurück zur Unterkunft und genieße es, alleine im Dunklen unterwegs zu sein. Das hat mir die letzten drei Monate in Afrika echt gefehlt.  

Tag 4: Federal Mosque 

Einige Male drücke ich den Snooze-Button am Handy, bis ich endlich aufstehe und das Zeug für den Flug packe. Mit einem Grab geht es zur Federal Mosque. Wie auch schon gestern, begleitet mich auch hier ein Guide durch das riesige Gebäude. Er erklärt alles sehr genau und ausführlich. So wird die Moschee z.B. auch als Kindergarten und Schule genutzt. Es ist wirklich interessant, was der ältere Herr alles zu erzählen weiß. Nach eineinhalb Stunden ist die Runde zu Ende und ich fotografiere die Moschee noch von außen.

Bei einem Taxler, der gerade auf das Mittagsgebet wartet, schnorre ich einen Hotspot und bestelle mir ein Grab und fahre zum Petaling Street Market, wo ich gleich nebenan ein malaysisches Buffet entdecke. Wow, sieht das alles gut aus. Ich lasse die Hälfte vom Reis vom Teller räumen, damit mehr von den Köstlichkeiten Platz hat. Und tatsächlich schmeckt alles ausgezeichnet. Schon alleine des Essens wegen ist Malaysia eine Reise wert, denn es gibt die unterschiedlichsten Küchen Asiens auszuprobieren. Und das für billiges Geld. Auch heute geht nichts ohne Madame Tangs Machis. Zur Sicherheit kaufe ich gleich zwei Packungen. Die erste schafft es nicht mehr aus dem Hostel, die zweite ist für den Flughafen. Ein kurzer Check ergibt, dass ein Grab nur minimal teurer ist, als mit den Öffis zu fahren. Und das viel einfacher und vor allem klimatisiert. Vorher aber noch ab unter die Dusche. 

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