Road Trip Carretera Austral

Carretera Austral Tag 0: Anreise

Mit dem Bus geht es am Vormittag nach Punta Arenas. Ich beziehe mein Airbnb und siehe da, Unmengen an Kleiderhaken. Besser geht es kaum. Ich schnappe mein Zelt und gehe es waschen. Es dauert über eine Stunde, bis alles halbwegs sauber und sorgfältig aufgehängt ist.

Inzwischen ist es Nachmittag und Hunger kommt auf. Ich hole mir wieder die köstlichen Empanadas mit Huhn. Mjam. Rosa, mein Host vom letzten Mal, hat mehrmals versucht mich zu erreichen. Sie hat wieder Probleme mit dem Zahlenschloss. Ich mache noch ein paar Besorgungen und gehe zu ihr. Das Problem ist schnell behoben und Rosa freut sich, das nun wieder alles funktioniert. Und ich freue mich, ihr geholfen zu haben. Zurück in der Unterkunft schreibe ich etwas am Blog und packe für den morgigen Flug.

Carretera Austral Tag 1: Anreise und weiter nach Hornopirén

Mit einem Uber geht es am Morgen zum Flughafen. Nach rekordverdächtigen acht Minuten sind Check-In und Sicherheitskontrolle erledigt und ich sitze am Gate. Geil. Der Flieger landet um halb zwölf Uhr in Puerto Montt, wo jemand mit einem Schild auf mich warten sollte. Keiner da. Hmmm, kommt mir bekannt vor, aber alles kein Problem. WhatsApp angeworfen und nach 20 Minuten sitze ich schon im Büro vom Autovermieter. Anstelle eines neuen Nissan Versa bekomme ich einen alten Toyota Yaris, der höher gebaut ist und schon jede Menge Dellen und Kratzer hat. Umso besser, da fallen eventuelle Schäden nicht so ins Gewicht. An einer Stelle wurde er sogar von einem Pferd angeknabbert, erzählt mir der Vermieter. Das hätte ich gerne gesehen. Nachdem er gereinigt wurde geht es los. Die Sitzlehnen sind flach wie ein Brett. Das kann ja heiter werden, bei den langen Fahrten über ruppige Straßen.

In der Stadt hebe ich ordentlich Bargeld ab und kaufe den halben Supermarkt leer. Eine praktische 24-er Packung Bier ist im Angebot. Rein damit. Vor mir die übliche lange Schlange an der Kassa, hinter mir vier auffällige Typen, die zum Glück zu einer anderen Kassa wechseln. Nur wenige Minuten später werden zwei von ihnen von der Security abtransportiert. Der ganze Supermarkt sieht gespannt zu. Mit vollem Einkaufswagen muss ich über einen anderen Weg zurück ins Parkhaus und bin lost. Keine Nummerierungen, keine Anhaltspunkte, nichts. Alles sieht gleich aus. Da sehe ich den Typen, der mir Desinfektionsmittel auf die Hände gesprüht hat. Mit diesem Orientierungspunkt ist das Auto innerhalb von zwei Minuten gefunden. Pfuh. Vor Aufregung habe ich eine Packung Kekse verputzt.

Gegen vier Uhr geht es auf die Carretera Austral. LaBrassBanda tönt aus den Lautsprechern und Entspannung pur macht sich breit. In La Arena stelle ich mich zu den anderen Fahrzeugen in die Schlange. Eine Dame geht von Auto zu Auto und kassiert die Gebühr für die Fähre. Das geht ja einfach. Kaum ist das letzte Auto auf der Fähre, klappt die Rampe hoch und wir fahren auch schon weg.

Nach einer halben Stunde geht es auf der anderen Seite weiter nach Hornopirén. Einem kleinen Ort, von dem morgen die nächste Fähre ablegt. Ich tanke voll und spaziere noch eine Runde um die Anlegestelle. Nach etwas Suchen finde ich um acht Uhr mein Airbnb und bekomme sogar etwas zum Abendessen. Cool, damit habe ich nicht gerechnet. Bevor der Sohn, schon weit über 20, ausgehen darf, muss er noch den Teig für das selbstgemachte Brot kneten, das es morgen zum Frühstück gibt. Hört sich gut an und wird gleich bestellt. Im kleinen Zimmer sortiere ich die Einkäufe und werkle noch etwas am Laptop.

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