Kurz nach Mitternacht werde ich munter. Putzmunter. Ich fülle das Covid-Einreiseformular für Peru aus, checke Unterkünfte für Puno, suche Flüge und schlafe bis um sieben Uhr weiter. Am Weg zum Hafen kaufe ich Jause und wir tuckern gemütlich los. Da ist noch genügend Zeit um den Heimflug zu buchen. Da das Zimmer in Yumani noch nicht fertig ist, schnappe ich noch ein Frühstück.
Nachdem ich das schwere Zeug im Zimmer deponiert habe, starte ich meine Runde um die Insel. Durch den Ort geht es hinauf zum Aussichtspunkt Cerro Palla Khasa. Um keine Höhe zu verlieren gehe ich über einen Schleichweg weiter. Fehler, den ich muss etwas später mühsam über einen Hang mit Terrassen, auf denen Getreide und Mais angebaut werden, zum richtigen Weg absteigen. Dieser führt in das nette Dorf Challa und weiter nach Challapampa. Ich habe Glück, denn noch vor ein paar Wochen war der Weg aufgrund eines Konfliktes zwischen den Dörfern gesperrt.
Kurz vor drei Uhr erreiche ich den nördlichsten Punkt Cerro Tikani. Nach einer kurzen Pause mache ich kehrt zu den Ruinas de Chincana und La Tabla Ceremonial. Auf meinem Rückweg über die Hügel mache ich einige Abstecher und habe so einen tollen Blick über die Dörfer. Kurz vor Sonnenuntergang bin ich wieder beim Aussichtspunkt, von wo aus ich einen noch besseren Spot erspähe. Am Weg dorthin springt mich noch eine große Flasche Paceña an und ich erreiche den Cerro Queñuani genau als die Sonne hinter den Bergen verschwindet. Das Bier schmeckt deutlich besser als gestern. Ist ja auch aus echtem Malz. Kaum ist die Sonne weg verziehen sich die anderen Leute. Jetzt geht die Show erst richtig los und das Farbenspiel beginnt. Es ist mein letzter Abend in Bolivien und der ist einfach genial. Schöne Location für mich alleine, schöner Sonnenuntergang und ein großes gutes Bier. Wahnsinn.
Das Schauspiel ist vorbei, das Bier aus und das GPS zeigt 8 Grad an. Ab in die Unterkunft und noch etwas am Laptop werken.