Nach Mitternacht wird es saukalt im Bus. Das GPS zeigt 8 Grad an und ich brauche die Daunenjacke. Kein Wunder, wir fahren durch das Altiplano auf einer durchschnittlichen Höhe von 3800 m. In La Paz angekommen suche ich einen Bus nach Copacabana, den Ort, nicht den Strand. 😁 Hoffentlich erwische ich noch die letzte Fähre zur Isla del Sol.
Der nächste Bus geht von einem anderen Busterminal. Also raus und mit dem Taxi zum anderen Terminal. Der Bus fährt nicht weit, denn er hält am Terminal in El Alto. Bei der Abfahrt werden wir von der Migrationsbehörde kontrolliert und zwei Leute können sich nicht ausweisen. Für sie ist die Fahrt auch schon wieder zu Ende, denn sie müssen mit und wir fahren ohne sie weiter. Etwas außerhalb der Stadt machen wir dann noch einen Tankstopp. Mann, so geht aber nichts weiter. Der nächste Halt ist am Titicacasee, wo wir kurz mit einer Fähre übersetzen. Bus und Passagiere getrennt. In San Pablo de Tiquina finden wir wieder zusammen und es geht weiter. Um zwei Uhr erreichen wir Copacabana und die letzte Fähre ist weg. Eine private Überfahrt kostet ein Vermögen, also suche ich mir ein Hotel, checke alles für die nächsten beiden Tage und mache mir einen schönen Nachmittag.
Ich gehe zum Cerro Cavlario hoch und über den Strand zur Basílica de la Virgen de la Candelaria de Copacabana (pfuh, langer Name), wo ich trotz Sperrstunde zum Fotografieren in den schönen Innenhof gelassen werde. Voll nett von den beiden Wachmännern. Zum Sonnenuntergang setze ich mich in ein Restaurant am See, zische ein großes Bier und esse Pique Macho. Leider schmeckt das Pique auch hier nicht gut. Es ist Happy Hour, aber ein zweites Bier ist keine 5 Bolivianos Wert. Maisbier eben. Inzwischen ist es saukalt und ich gehe ins Hotel, wo ich nach kurzer Zeit vor dem Laptop einpenne.