Anreise

Der Wecker reißt mich nach einer viel zu kurzen Nacht aus dem Schlaf. Ich packe die letzten Sachen in meinen Rucksack und drehe Strom und Wasser ab. Mist, meine Trinkflasche ist ja noch leer. Also Wasser wieder an, Flasche aufgefüllt und Wasser wieder aus. Nun aber ab zum Bus. Ich kann ihm noch zusehen, wie er weg fährt. Zu Fuß gehen oder auf den nächsten warten wird ne knappe Sache. Also nehme ich ein Taxi und so bleibt noch Zeit mir einen letzten Mohnkäfer zu besorgen.

Der Zug kommt pünktlich und ich mache es mir bequem für die Fahrt nach München. Nachdem ich mich noch einmal von meinem Eltern verabschiedet habe, mache ich mich über den Mohnkäfer her. Beim Runterspülen merke ich, das meine Aluflasche tropft. Somit kann ich nach nur zwei Stunden den Verlust meines ersten Ausrüstungsgegenstandes verbuchen. Na toll.

Am Hauptbahnhof München steige ich in die erste S1. Leider in die falsche Richtung. Drei Stunden Schlaf sind wohl doch zu wenig. Beim Check-in werden alle Dokumente abgefragt, die für den Flug benötigt werden. Auch die, die ich heute Nacht ausgefüllt habe. Alles dabei, weiter zum Sicherheitscheck. Meine Packung Taschentücher ist auffällig und kommt einzeln in den Scanner und dann noch zum Bombentest. Wie sich herausstellt handelt es sich, tada, um eine Packung Taschentücher.

Der Flug ist nur wenig gebucht und ich habe eine ganze 3er-Reihe für mich. Nach dem Essen begebe ich mich in die Horizontale und hole den Schlaf von heute Nacht nach. Der Flieger landet pünktlich bei – 21 ° in Montreal. Brrrrrrrr. Der Weiterflug über Sao Paolo nach Buenos Aires startet etwas verspätet, da noch die Flügel enteist werden. Mir egal, ich habe vier Plätze für mich und mache nach dem Essen ein ausgedehntes Verdauungsschläfchen.

Am Flughafen in Buenos Aires versuche ich an etwas Bargeld zu kommen. Wechselstube Fehlanzeige und nur einer der wenigen ATM spuckt Geld aus. Der Maximalbetrag sind 4000 Pesos, die Gebühren dafür 1000 Pesos. Die spinnen wohl!?! Hilft aber nix, etwas argentinisches Geld muss her.

Mit Airolinas Argentinas geht es weiter nach Ushuaia. Der Landeanflug ist ziemlich spektakulär und die Landung ist sanft. Interessant, hier wird nach der Landung noch applaudiert. Nach 40 Stunden Anreise bin ich um 22:00 in der Unterkunft. Es ist immer noch taghell. Jetzt schnell noch was essen. Zielsicher gehe ich in das Restaurant mit dem grausigsten Burger, den ich je gegessen habe. Immerhin kann ich mit Kreditkarte zahlen. Ich bin durch und gehe schlafen.

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