Flug Auckland
Gemütlich richte ich mein Zeug für den Flug und deponiere es im Hotel, um noch Frühstück und Verpflegung zu besorgen. Mit dem Bus geht es dann um halb zwölf Uhr direkt zum Flughafen. Ich bin etwas früh dran, denn der Check-In wird erst gerade vorbereitet. Nach etwas Warten geht es los und wie auch schon an vielen anderen Flughäfen ist auch hier selbst einzuchecken. Nur das Gepäck ist noch aufzugeben.
Der Wechselkurs am Exchange-Schalter für meinen gefundenen Hunderter ist unterirdisch. Da probiere ich mein Glück lieber in Hawaii, schlechter kann es ja nicht werden. Jetzt aber mal ab zum Gate. Reisepass und Gesicht werden automatisch geprüft und die Sicherheitskontrolle verläuft auch ohne Probleme. So soll es sein. Am Weg zum Gate kommt mir allerdings ein Gedanke: “Habe ich die Datumsgrenze bei der Buchung vom Hostel in Honolulu berücksichtigt?”, denn den 27. Dezember wird es für mich zweimal geben. Leider nein. Mist. Mit einer ordentlichen Portion Deppenglück erwische ich aber das letzte Bett im Hostel. Pfuh. Und wenn ich schon dabei bin, buche ich auch gleich noch ein Shuttle vom Flughafen, denn im öffentlichen Bus ist großes Gepäck verboten. ☹️
Mit einer halben Stunde Verspätung heben wir um vier Uhr ab und landen nach einem unspannenden Flug fast pünktlich um halb neun Uhr in Auckland. Vor etwas mehr als sechs Wochen bin ich hier nach Australien aufgebrochen. Heute ist es aber nur ein kurzer Aufenthalt. Nach dem Sicherheitscheck esse ich zur Sicherheit ein Sandwich, da beim Check-In angezeigt wurde, dass es nix zu Essen gibt. Auch dieser Flug ist um eine halbe Stunde verspätet und so bleibt genug Zeit, mal nach Autos zu gucken, denn zuhause möchte ich ja wieder mobil sein.
Über die Datumsgrenze nach Honolulu
Mit etwas mehr als einer halben Stunde Verspätung heben wir ab und entgegen meiner Annahme gibt es nach dem Steigflug Abendessen. Perfekt. Zeit eine Runde zu schlafen. Leider nicht lange und das auch nicht besonders gut. Wir überfliegen die Datumsgrenze, an der das Datum um einen Tag zurückgestellt wird. Hurra, es geht mir wie Phileas Fogg, denn ich gewinne einen ganzen Tag mehr zum Reisen. Aber Moment, wie kann das funktionieren? Durch das schrittweise Wechseln der Zeitzonen habe ich vorher insgesamt 24 Stunden verloren. Ich bin also doch kein Zeitreisender, auch wenn ich gefühlt einen Tag gewonnen habe.

Gegen halb neun Uhr landen wir in Honolulu, wo ich zuerst zur Grenzkontrolle gehe. Eine Dame teilt die Warteschlange und ich komme in einen Bereich mit nur zwei geöffneten Schaltern. Die anderen, die hinter mir waren, sind schon längst alle durch. Grrr. Die nette Grenzpolizistin stellt viele Fragen zu meiner Reise und will auch wissen, ob ich Obst dabei habe. Jep, einen Apfel. Sie schickt mich zur Agar-Kontrolle und eine ältere Dame begleitet mich in einen anderen Bereich. Ich frage, ob ich das Korpus Delikti noch schnell essen kann. Nein. Der Fachmann der Agrar-Kontrolle stellt zielsicher fest, dass der Apfel ein Apfel ist und ich ihn abgeben muss. ☹️
Um kurz nach neun Uhr bin ich aus dem Flughafen raus und gucke nach dem Shuttle. Nichts zu sehen. In der E-Mail steht, ich soll anrufen. Tja, wie ohne SIM-Karte? Naja, dann aktiviere ich das Roaming-Paket aus Australien eben schon hier. Es dauert über eine halbe Stunde, bis ich es mit der schwindeligen App schaffe, da ich mich für jeden Schritt neu anmelden muss. Interessanterweise ist das Roaming-Paket viel billiger, als eine amerikanische SIM-Karte mit Datenguthaben. Die USA und besonders Hawaii sind eben schweineteuer. Das Paket ist aktiviert, jedoch erreiche ich erst nach vielen Versuchen jemanden vom Shuttledienst. Die Verbindung bricht jedoch nach ein paar Worten ab. Mist.
Eine Dame vom Bodenpersonal ruft netterweise an und weist mir den Weg. Ich gehe ums Eck und warte und warte. Niemand zu sehen. Ich versuche es erneut, komme aber wieder nicht durch. Da ruft jemand meinen Namen. Jupidu, aber es fehlen noch zwei Leute. Niemand taucht auf, weshalb wir alleine fahren. Um halb zwölf Uhr kommen wir beim Polynesian Hostel Beach Club in Waikīkī an. Bett gibt es zwar erst ab zwei Uhr, aber den Papierkram können wir schon jetzt erledigen und mein Gepäck kann ich auch schon deponieren. Ab in die Stadt und natürlich auch zum weltberühmten Strand. Aber das ist eine andere Geschichte.