Dahshur, Saqqara und Memphis

Wieder einmal hat es der Wecker schwer, mich aus dem Bett zu klingeln, schafft es dann aber doch um kurz vor acht Uhr. Die Dusche fällt kalt aus und auch das Frühstück ist etwas weniger als gewohnt, allerdings immer noch mehr als ausreichend. Dafür leistet mir eine junge Katze schnurrende Gesellschaft. 😃 Heute ist der erste Morgen, an dem es nicht diesig ist und der Blick zu den Pyramiden klar. Nice. Hossan kommt und wir düsen samt Gepäck bei schönstem Wetter los. Die Straße nach Dashur führt entlang eines Kanals, an dem beiderseits Unmengen Dattelpalmen stehen. Laut Hossan sind es 20 Millionen. Wow. 

Auf dem weitläufigen Gelände fahren wir zuerst zur Roten Pyramide. Cool, hier sind fast keine Leute und ich kann in aller Ruhe meine Runde um die Pyramide drehen. Eine steife, kühle Brise weht mir um die Nase. Wieder an der Vorderseite angekommen geht es hoch zum Eingang, hinunter zu einer Vorkammer und durch einen horizontalen Gang bis zur eigentlichen Grabkammer. Es ist warm, schwül und riecht ziemlich stark nach Fledermaus.

Ein Stück weiter gelangen wir zur berühmten Knickpyramide. Auch hier geht es nach eine Umrundung einen engen Schacht hinunter. Diesmal versuche ich es rückwärts. Cool, so funktioniert es viel besser und ich streife nicht an der Decke. 👍 Ziemlich verwinkelt geht es wieder aufwärts bis zur eigentlichen Grabkammer, wo einige Fledermäuse an der Decke hängen. Hmmm, da ist mein Weg ins Bett schon viel einfacher. 😃 

Wieder am Tageslicht angekommen, fahren wir weiter nach Saqqara. Die Tickets sind schnell gekauft und bei der Fahrt zur Lepsius-XXIX-Pyramide sind auf der rechten Seite einige Gräber, die zur Zeit von Archäologen untersucht werden. Cool. Gleich gegenüber besichtige ich das Grab von Kagemni und die Mastaba von Nikauisesi mit den bunten Wandmalereien. Nice. 

Nur ein Stück weiter parken wir in der Nähe der berühmten Stufenpyramide, wo mich beim Eingang zu einem Säulengang ein Mann abstoppt und mich ungefragt begleitet. Ok, inzwischen weiß ich, wie das abläuft. 😃 Er führt mich herum, zeigt mir ein paar Fotospots und bringt mich zu seinen Pferden. Nö, kein Interesse. Dann zeigt er mir noch den Weg zu einem Grab. Ich bedanke mich mit etwas Bakschisch und hirsche durch losen Sand weiter. Der nächste Guide wartet schon und zeigt mir die sehr schöne Mastaba des Ptahhotep. Ups, ich bin schon spät dran. Also schnell zum Auto. 

Zuerst entlang des Kanals und dann noch ein Stück nach Osten, düsen wir nach Memphis, der Hauptstadt des frühen Ägyptens. Im kleinen Areal sind viele Steinfragmente zu sehen. Das Highlight ist aber eine riesige Statue von König Ramses II, die 1820 im Nil gefunden wurde. Cooles Teil. 

Um zwei Uhr ist die Tour zu Ende und Hossam fährt mich zum Cairo International Airport, wo ich mich in die Schlange vor der Sicherheitskontrolle stelle, meinen Rucksack einchecke und nach einer weiteren Sicherheitskontrolle im Bereich vor den Gates ankomme. 1,5 Liter Wasser inklusive. 😉 Etwas später geht es zum eigentlichen Gate noch einmal durch eine Sicherheitskontrolle. Eigentlich sollten wir schon seit einer Viertelstunde in der Luft sein, als erst die Crew durch die Sicherheitskontrolle kommt. Draußen sieht es aus, als würde ein Gewitter aufziehen, aber das ist nur der Staub, der in der Luft ist. Schließlich heben wir mit einer Stunde Verspätung bereits im Dunkeln ab und landen nach einem unauffälligen Flug sanft in Assuan. 

Mein Rucksack liegt schon am Gepäckband und es kann zur Taxi-Mafia gehen. Hier ist hart zu verhandeln, da es kein Uber gibt. Immerhin gelingt es mir, den von der Unterkunft genannten Preis zu erreichen. Yesss. Beim David Hostel empfängt mich ein netter Mann, der leider kein Englisch spricht. Egal, denn nach einem kurzen Telefonat kann ich schon mein schönes Doppelzimmer beziehen. Ab zum Abendessen. Hmmm, alles ist auf Arabisch angeschrieben. An der Hauptstraße finde ich dann doch jemanden, der mich mit etwas Englisch “berät” und ich bestelle mit Käse überbackenes Shawarma mit Huhn und dazu mega süße Kiwi-Limo made in Egypt. Nachdem das köstliche Shawarma verputzt ist, buche ich per WhatsApp eine Tour zum Abu Simbel Tempel bei David. Bezahlen kann ich, wenn’s passt, oder online per Paypal. Super, wie einfach das hier funktioniert. Zurück im Zimmer kümmere ich mich um die Fotos und gehe bald schlafen, denn morgen muss ich früh raus. Gute Nacht. 

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