Oahu Ost- und Nordküste

Heute möchte ich Oahu entlang der Ostküste bis hinauf zur Nordküste erkunden. Am Weg nach Norden ist nach einem kurzen Stück ein Tempel angeschrieben. Dieser sieht von weitem sehr schön aus. Also umgedreht und hin. Zwei Burschen im Anzug kommen auf mich zu und quatschen eine Weile mit mir. Wie sich herausstellt, sind sie Mormonen. Im Laie Hawaii Temple Visitors’ Center sehe ich mir das Modell des Tempels an, wo auch das Innere zu sehen ist. Die Räume sehen aus wie in einem Wohnhaus. Zwei Asiatinnen erklären mir, dass sie daran glauben, dass im Himmel alle eine Familie sind. Deshalb auch die wohnliche Einrichtung. Der Gedanke gefällt mir. 

Nur zehn Minuten Fahrt weiter liegt der Sunset Beach, an dem es große Wellen gibt. Wieder einmal könnte ich den brechenden Wellen stundenlang zusehen. 

Nachdem ich mich losreißen konnte, düse ich ein Stück weiter zum Rocky Point, mit der unter Surfern berüchtigten Banzai Pipeline, an der sich jede Menge Surfer und Bodyboarder probieren. Es ist beeindruckend, wie sie auf den Wellen reiten, auch wenn sie es nicht immer schaffen und abgeworfen werden, oder bewusst abspringen. 

Ein Stück weiter nördlich biege ich ins Waimea Valley, wo man zu einem netten Wasserfall spazieren kann. Dafür wären allerdings 25 USD fällig, da man im Becken unterhalb des Wasserfalls baden kann. Nö, zu teuer. Das würde passen, wenn ein Bier und ein Mittagessen dabei wären. Und so fahre ich weiter nach Haleiwa, einen kleinen Ort an der Nordküste. Nach einer kurzen Erkundungstour durch den Ort fahre ich weiter zum Turtle Beach. Leider ohne Turtles, dafür mit Regen. 🙁 Da aber die Sonne etwas durch die Wolken blinzelt, ist ein schöner Regenbogen zu sehen. Jupi. 

Im Anschluss düse ich erneut zum Sunset Beach und spaziere zum Sunset Point, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Es sind noch immer Surfer und Bodyboarder draußen, obwohl die Sonne schon direkt neben den Bergen untergeht. Davor ziehen Wellen vorbei und manchmal ist sogar ein Surfer darauf zu sehen. 

Nach dem Spektakel fahre ich zurück zum Campingplatz und kaufe auch heute wieder Pizza und Bier. Dieses Mal ist es aber nicht so einfach, denn die heutige Tante an der Kassa verlangt einen Ausweis. Äääh, klar. Ich sehe ja wirklich aus, als wäre ich unter 21 Jahre alt. Der Führerschein reicht nicht, da sie das Geburtsdatum nicht findet. Etwas angesäuert stapfe ich im Regen zum Auto und hole meinen Reisepass. Hurra, es ist geschafft und ich halte zwei Biere in der Hand. Abendessen gibt es heute im Auto, da es immer noch regnet. Als ich den Müll in einen Mülleimer werfe, springt mir eine Ratte aus dem Inneren entgegen und ich habe fast einen Herzinfarkt. Im Zelt recherchiere ich noch etwas für Kauai, denn morgen geht es schon auf die nächste Insel.