Wieder auf Meeresniveau wird es schon bald warm im Zelt und ich werde um halb neun Uhr wach. Da kommt auch schon ein netter älterer Herr. Er ist Ranger und fragt mich nach dem Permit. „I have it on my mobile phone!“. „OK, I trust you!“. 👍 Das läuft ja schon mal ganz gut. Weniger gut läuft die Entzündung im kleinen Finger, denn sie hat sich ausgebaut. Mist, aber vielleicht helfen Entzündungshemmer.
Das Programm für heute ist schnell erklärt. Chillen und Sonnenuntergang. Also ab zum Strand. Cool, hier pennt eine Mönchsrobbe. 😘 Nicht weit davon entfernt sehe ich einen Herren mit einem komischen Gerät. Ich bin neugierig und quatsche ihn an. Er ist bereits 70 Jahre alt, geht aber immer noch surfen. Allerdings mit Elektroantrieb und Foils, mit denen er bei genügend Geschwindigkeit samt dem Board aus dem Wasser aufsteigt. Ziemlich cool. Damit ich heute zumindest eine Aktivität mache, schwimme ich eine Runde im kühlen Nass. Wieder im Trockenen setze ich mich in den Schatten und buche einen Hubschrauberflug auf Big Island. Wie üblich wird mir Am-Strand-Sitzen schnell langweilig und so suche ich nach Spots für einen Sonnenuntergang. Hmmm, die sehen tagsüber auch schön aus. Also ab ins Auto.
Am frühen Nachmittag bin ich am Po’opu Beach. Es ist viel los und der Strand ziemlich unspannend. Auf einer kurzen Runde sehe ich eine Mönchsrobbe im Sand chillen. Die vielen Leute scheinen sie nicht zu stören und sie sieht aus, als würde sie grinsen. 😁 Mich hingegen stören die vielen Leute und ich fahre zum nächsten Strand.
Um das Nachmittagstief zu überwinden, setze ich mich mit einem Cola bewaffnet in eines der Schatten spendenden Hüttchen am Kehaka Beach Park. Die Dame von Paradise Helicopters hat sich immer noch nicht gemeldet. Grrr. Dafür erwische ich jemanden über den Chat vom Telstra Support. Vielleicht wird das mit dem Roaming doch noch was. Ich schlendere den ewig langen Strand entlang und chatte nebenbei mit Telstra. Der Vorfall wird eskaliert und es kann bis zu zwei Tage dauern, bis ich eine Antwort erhalte. Grrrr. Auch auf erneutes Anfragen bei Paradise Helicopters bekomme ich keine Antwort. Mist. Ich schreibe ein wenig für den Blog und fahre am späten Nachmittag zurück zum Salt Pond Park Camping.
Endlich hat sich die Trulli bzgl. der Bezahlung für den Hubschrauberflug gemeldet. Ich soll anrufen und ihr die Kreditkartendaten geben. Anrufen geht aber nicht. SMS schicken auch nicht. Also per Mail. Jeweils die Hälfte der Daten von unterschiedlichen Accounts. Tja, etwas paranoid darf man schon sein. Ich sehe zu, wie die Sonne hinter dem Horizont untergeht und komme endlich zu einem Foto mit Sonnenuntergang und Palmen. Sehr schön. Jetzt noch auf das Farbenspiel warten. Naja, geht so. Für die entsprechende Abendgestaltung düse ich noch schnell um Fladenbrot und Bier und während ich mir Bush-Kebab und Bier reinziehe, muss ich feststellen, dass das heute ein echt chilliger Tag war. War echt wieder einmal fällig. Ich freue mich schon auf die Woche in Bolivien, in der ich außer Santa Cruz de la Sierra und dem Parque Nacional Amboro nichts weiter machen möchte, außer Rasten.
Das Steel Reserve 211 mit seinen 8,1 Umdrehungen ist echt der Wahnsinn. Ich habe noch nie so ein starkes Bier getrunken, das so gut schmeckt. Es ist null süß. Das wäre was für Österreich. Hmmm, irgendwie habe ich das Bedürfnis nach Konversation. Nachdem auf WhatsApp niemand reagiert, gehe ich zu den beiden Typen, die gerade neben mir geparkt haben. Wie ich im Nachhinein feststelle, habe ich sie einfach nur vollgelabert und die meiste Zeit geredet. Nicht gerade nett. Anscheinend war mein Mitteilungsbedürfnis ziemlich groß. Merken für das nächste Mal, um es anders zu machen. Na dann ab ins Zelt, bevor ich noch die nächsten voll labere.