Sapphire Coast

Tag 1: Eden 

Heute übertreffe ich die letzten Tage und schlafe bis fast halb elf Uhr. Der Wettercheck ergibt schlechtes Wetter in den Bergen, aber Sonnenschein weiter nördlich an der Küste. Ich drehe spontan die geplante Route um, erkläre Batemans Bay als Tagesziel und düse los. Gegen Mittag erreiche ich Sake, tanke voll, kaufe ein und entdecke ein Tex Mex Restaurant. Die Tacos sind einfach nur köstlich, das Fanta dazu ist auch nicht schlecht und heißt hier Sunkist. Auf der weiteren Strecke fordert das Essen seinen Tribut und ein Powernap wird fällig. Nachdem ich aufwache, checke ich noch kurz, was auf der weiteren Strecke liegt. Die Sapphire Coast, die südlichsten 150 km von New South Wales. Ups, die hätte ich jetzt fast ausgelassen. Also suche ich ein Camp in der “Nähe” von Eden und fahre weiter. 

Am späten Nachmittag endet die lange und regnerische Fahrt in Eden und belohnt mich mit schönem Wetter. Beim Erkunden der Umgebung um das Eden Lookout beginnt es etwas zu regnen, weiter hinten scheint aber noch die Sonne. Ich habe da so eine Vorahnung, weshalb ich am Hafen ein Weilchen warte, bis sich die Sonne wieder durchsetzt und ich die Mole entlang spazieren kann. Es dauert nicht lange, bis es stärker zu regnen beginnt. Meine Vorahnung bewahrheitet sich und ein wunderschöner doppelter Regenbogen ist zu sehen. Leider auf der falschen Seite. Ich begebe mich auf die Suche nach einem schönen Vordergrund und besuche noch einmal das Eden Lookout. 

Es ist schon spät und noch ein Stück zu fahren. Also nichts wie los. Hmmm, ein Tourist Drive ist angeschrieben und wäre nur ein kurzer Umweg. Dieser hat sich leider nicht gelohnt. Tja, wenn man das vorher immer so genau wüsste. Um neun Uhr trudle ich beim Bega Campground ein, wo mir ein netter älterer Herr alles zeigt. Leider hat der Waschsalon schon geschlossen. Egal, dann eben morgen. Habe es ja nicht eilig. Nach dem Abendessen werden einige Dinge erledigt und ich komme sogar noch dazu, etwas an den Reiseberichten zu schreiben. 

Tag 2: Sapphire Coast 

Der Tag beginnt schon früh mit einer erfrischenden Dusche neben der Dorfhalle, wo eine Gruppe älterer Frauen schon fleißig Gymnastik oder so macht. Die Waschmaschine und der Trockner sind normale Haushaltsgeräte, weshalb das Wäschewaschen auch ewig dauert. Genug Zeit, um gemütlich in der Sonne sitzend für den Blog schreiben zu können. Nachdem der Trockner endlich fertig ist, düse ich zum Pambula Beach. Hier gibt es rote Felsen, direkt am Wasser. Es macht Riesenspaß, auf ihnen herum zu kraxeln und den Wellen und der Gischt auszuweichen. Im Bereich vom Lions Park sollen die Felsen noch bunter sein. Also nichts wie hin. Leider sind hier auch viel mehr Leute, die immer im Bild stehen. Manchmal auch ein Hund. Mit etwas Geduld klappt es aber dann, brauchbare  Fotos zu machen.  

Kurz nach Mittag fahre ich weiter, komme aber nicht weit, da mich eine Austernfarm mit Restaurant anlächelt. Das halbe Dutzend ist stilecht in Styropor verpackt. Das letzte Mal habe ich 2009 in Südafrika Austern gegessen. Tja, was soll ich sagen. Seit dem letzten Mal hat sich an der Austern-Front nicht viel geändert. Sie schmecken immer noch am Besten mit Zitrone, aber vom Hocker hauen sie mich auch dieses Mal nicht. 

In Tathra setze ich mich auf eine schöne, aber windige Bank unter Bäumen und esse Corned Beef zu Mittag. Irgendwie hört sich das Öffnen der Dose an, wie wenn man eine Dose Katzenfutter aufmacht. Egal, mit Brot drunter und Gurken oben drauf schmeckt es echt super. Gleich ums Eck ist die Historic Wharf, von der aus ich zum Tathra Headland hinauf schlendere und vom Pig & Whistle Lookout ein Stück der Küste entlang gehe. Pig & Whistle? Ich glaub’ mein Schwein pfeift. 😃 

Nach einer kurzen Fahrt gelangt man zum malerischen Cottage Point, der am Cottage Lake liegt und definitiv einen Halt wert ist. Bermagui wäre ebenfalls einen Halt wert. Google Maps ist allerdings anderer Meinung und lotst mich kommentarlos vorbei. Erst nach einer Weile checke ich was los ist und muss eine Viertelstunde zurück fahren. Grrr. Die Fisherman’s Wharf, der Blue Pool und der Bergamui Point sind echt sehenswert, wenn auch heute der Blue Pool nicht in schönem Blau erstrahlt. Dazu müsste es windstill sein, damit die Wasseroberfläche schön flach ist. Außerdem plantschen ein paar Leute im kühlen Nass und sorgen zusätzlich für Wellen.

Der nächste Halt ist beim Camel Rock, der mit etwas Phantasie seinem Namen durchaus gerecht wird. Weiter geht es nach Norden bis nach Narooma, wo ich Bier und Chips besorge. Wie schon in anderen Geschäften gesehen, gibt es auch hier riesige Fleischwurst für Hunde. So ein Teil wiegt drei Kilo. Da kommt Hund schon ein Weilchen damit aus. 😃 Während ich gemütlich weiter düse, sehe ich im Augenwinkel ein interessantes Gebäude. Die All Saints’ Anglican Church in Badalla. Also schnell umgedreht und ein paar Fotos geschossen. Schließlich erreiche ich die Abzweigung zum Clyde River National Park und komme zu einer Stelle, wo zwei Campervans stehen. Sieht nicht nach einem offiziellen Campground aus, weshalb ich mich nach dem Red Gum Campground erkundige. Ein Mann zeigt mir den Weg und ich fahre noch ein gutes Stück durch den dichten Wald den Hügel hinunter. Der winzige Campground am A. der Welt besteht gerade einmal aus zwei Stellplätzen für Autos und zwei weiteren für Zelte. Egal, immerhin gibt es eine Toilette. 😃 Nach dem Abendessen sortiere ich noch ein paar Fotos aus, habe aber nicht wirklich Lust darauf. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen komme ich heute schon “früh” zum Schlafen. Um halb ein Uhr ist Gute Nacht angesagt

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert