Queen Elizabeth National Park

Anreise nach Katunguru

Nach dem Frühstück schnappe ich mein Zeug und mache mich auf den Weg zum Bus Terminal von Bismarkhan. Der Preis von 40.000 UGX für das Ticket nach Mbarara kommt mir verdächtig hoch vor. Ahja, es geht auch um 30.000 UGX. Wie ich es liebe, wenn jemand probiert mich abzuzocken. Im Bus sind fünf Sitze je Reihe. Den optionalen sechsten am Gang noch nicht mit eingerechnet. 😁 Um halb zehn Uhr fahren wir los und kommen zu einem Kontrollpunkt vom Militär. Masken rauf und mit Reisepass anstellen. Klar, dass jemand dabei ist, wo etwas nicht passt und diskutiert werden muss. An einem See halten wir bei “CarWash Uganda”. Das Wasser wir aus Kanistern gegen die Scheibe geschleudert und dann wird gründlich geschrubbt. Bei einem weiteren Stopp steigt ein Mann ein, der Zwiebeln verkaufen will und wird von allen ausgelacht. Wer isst schon Zwiebeln im Bus? Wir halten unzählige weitere Male und es wird immer später. Hoffentlich bleibe ich nicht in Mbarara hängen. Aus den angesagten vier Stunden werden sechs bis wir schließlich Mbarara erreichen. 

Ich werde an einer Tankstelle abgeladen, wo mich ein Typ zu einem Taxi nach Katunguru bringt. Klingt teuer, aber so werden hier die Minibusse genannt, die losfahren sobald sie voll sind. Taxis für private Transporte heißen “Special hire”. Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht? Die Fahrtzeit variiert zwischen zwei und dreieinhalb Stunden, je nachdem wen man fragt. Dann gehe ich einmal von vier Stunden aus. 😁 Wie ich schon in einem Blog gelesen habe, fahren die Matatu-Fahrer in Uganda tatsächlich wie irre. Schnell und mit zackigen Brems- und Lenkmanövern. Die Speedbumps sind für sie nur aufgemalt. Bei einem Halt zwicken sie noch einen fetten Anzugträger neben mich rein, der zum Glück nach einer halben Stunde wieder aussteigt. 👍 Die Strecke führt durch hügeliges Land mit Teeplantagen und viele Orte, was tausende Speedbumps bedeutet. 

Kurz vor Katunguru sehe ich schon Elefanten, Gazellen und Waterbucks. Ein Boda Boda-Fahrer begleitet mich zur Engiri Lodge und ich frage ihn nach Fahrten in den National Park. No Problem, er kennt da jemanden. Nach dem Check-in baue ich mein Zeit auf und gehe zum Abendessen. Juchu, es gibt eine Katze. Also zum Streicheln, nicht zum Essen. 😁 Ich mache das Programm für morgen mit dem Boda Boda-Fahrer aus und zische noch ein Bier in der Lobby. Immer wieder fliegt eine Fledermaus eine Runde und Gekos laufen die Wände hoch und runter. Hier ist ja was los. Kurz vor Mitternacht gehe ich ins Zelt. 

Banded Mongoose Trekking 

Um zwei Uhr werde ich munter. Ich höre ein Geräusch in der Nähe. Vorsichtig linse ich aus dem Zelt und sehe einen Elefanten, der gerade den Mülleimer mit den Plastikflaschen leert. Nachdem der Elefant abzieht, räumt der Security den Saustall wieder auf. Die Vorstellung ist zu Ende und ich schlafe weiter. Nach dem Frühstück kommen der Boda Boda-Fahrer und ein zweiter Typ mit einem riesigen Safari-Fahrzeug und es geht zum Katunguru Gate vom Queen Elizabeth National Park. Wir sind eine halbe Stunde zu früh, aber die beiden bequatschen den Ranger so lange, bis er uns um halb sieben Uhr noch bei Dunkelheit in den Park lässt. 👍 

Es wird langsam heller und wir sehen zwei Nilpferde grasen. Tagsüber sind die Tiere fast ausschließlich im Wasser um sich vor der Sonne zu schützen und abzukühlen. Auf dem Weg zur Mweya Peninsula sehen wir noch Waterbucks, Warzenschweine und Büffel, die uns neugierig beobachten. Beim Banded Mongoose Research Project angekommen buche ich das Trekking und es geht mit einem Ranger und einem angelernten “Forscher” auf die Suche nach den Mangusten. Das ist ziemlich einfach, da wir nur dem Signal des Ortungsgeräts folgen müssen. Wir finden sie am Pool der Mweya Safari Lodge. Tja, die wissen eben auch, wo es schön ist. Die Tierchen sind witzig anzusehen, da sie sehr agil sind und lustige Geräusche machen. Allerdings können sie auch anders. Da gerade Trockenzeit ist und daher das Futter knapp, stoßen sie einige Mitglieder aus ihrer Gruppe aus und attackieren sie dabei ziemlich heftig.

Wir folgen ihnen und etwas später kommen Warzenschweine und lassen sich von den Mangusten die Parasiten von der Haut picken. Auf Anfrage darf ich sogar das Labor der Forscher besichtigen. Alles sehr basic, aber ausreichend. Datenübermittlung in die Zentrale des Projektes nach UK mit einem Raspberry Pi. Cool. 

Nach zwei Stunden fahren wir wieder zurück und sehen dabei viele Elefanten. Auch einige Babyelefanten. Ach so groß sollte der Corona-Abstand in Österreich sein. 😁 In der Lodge zische ich erst einmal ein kühles Bier. Ich bin hundemüde, aber Schlafen im Zelt ist unmöglich. Viel zu heiß. Ich setze mich in die kühlere Lobby und sortiere Fotos aus. Dabei nicke ich einige Male ein, bin aber in guter Gesellschaft, da das Personal das Gleiche macht. 😁 Am späten Nachmittag geht sich dann doch noch ein Powernap im Zelt aus. Nach dem Abendessen quatsche ich noch lange mit einem Franzosen. Wir zischen ein Bier und setzen uns zum Lagerfeuer, wo wir mit ein paar Guides über diverse Themen von Uganda und Afrika sprechen. Es ist sehr interessant Insights von Einheimischen zu hören, aber die Müdigkeit treibt mich ins Zelt. Es ist kühl und ich schlafe super. 

2 Gedanken zu „Queen Elizabeth National Park“

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