Anreise
Heute ist der letzte Tag mit dem Auto. Ich packe das Chaos, das seit dem ersten Tag im Kofferraum herrscht, in meine Rucksäcke und fahre um halb neun Uhr los. Nur wohin? Das Wetter ist bescheiden und ich habe noch ein Wenig Zeit. Etwas weiter in Richtung Volcano Osorno zu fahren scheint mir eine gute Idee zu sein. Leider wird das Wetter schlechter und es beginnt zu regnen. Ich drehe um und fahre nach einem Stück durch einen Zieleinlauf. Cool erster. 😁 Etwas später sind auch schon jede Menge Radfahrer auf der Straße unterwegs. Gemeinsam mit den Radfahrern geht es im Konvoi bei Regen bis nach Puerto Varas. Was für ein bescheidenes Wetter für ein Rennen. Ich fahre zu meinen Airbnb in Puerto Montt und deponiere mein Gepäck im kalten und ungemütlichen Zimmer. Die Rückgabe vom Auto verläuft problemlos und ich fahre mit einem Uber zurück in die Unterkunft.
Den Nachmittag verbringe ich im Zimmer und arbeite einige Sachen auf. Nach dem Verputzen der Reste aus dem Auto bleibt der Magen ruhig. Perfekt. Nur draußen ist es nicht ruhig. Ein bescheuerter Hund versucht seinen Schwanz zu fangen, dreht sich wie wild und kläfft dabei wie verrückt. Die Hunde aus der Nachbarschaft stimmen ein und bellen lauthals mit. Da man Machu Picchu ca. zwei Monate im Voraus buchen soll, checke ich die Lage. Handlungsbedarf. Nur wann genau? Ich mache eine grobe Planung, werde einmal darüber schlafen und morgen das Ticket buchen. Nach dem Parque Nacional Torres del Paine wieder ein Fixtermin, der die Reise unflexibel macht. ☹️
Tag 1
Die Videotelefonie mit meinen Eltern klappt nicht und ich kann mich auch nicht mehr mit dem Tablet verbinden. Gemeinsam mit meinen Vater probiere ich das Problem zu beheben. Leider erfolglos. Am Nachmittag drehe ich eine Runde in der Stadt, die schon bei Schönwetter keine Schönheit ist. Aktuell ist aber auch noch die Uferpromenade gesperrt. Baustelle. In einem riesigen Einkaufszentrum esse ich ein köstliches getoastetes Baguette und im Anschluss gehe ich den restlichen Uferweg entlang. Truthahngeier fressen die Reste einer Robbe. Es ist interessant zuzusehen, sinkt aber erbärmlich. Ich genieße die Wärme der Sonne, den im Zimmer hatte es nur frische sieben Grad. Gegen sechs Uhr bin ich wieder zurück und es ist schon etwas wärmer. Ich recherchiere, plane und erledige einige Dinge für die weitere Reise. Nebenbei chatte ich mit Freunden zuhause. Ich bin abgelenkt und buche den Flug von La Paz nach Sucre um einen Tag zu früh. Grrrrr. Mal bei der Airline anfragen.
Tag 2
Heute gelingt es uns das Problem mit dem Tablet zu lösen. Jupidu. Dafür habe ich mit dem falsch gebuchten Flug Pech. Ich kann ihn zwar gegen eine Gebühr umbuchen, nur ist das teurer als der gleiche Flug bei einer anderen Airline. Ich buche den anderen Flug und schreibe die zusätzlichen Kosten als Lehrgeld ab. Als ich in die Stadt gehen möchte beginnt es zu regnen. Grrr. Dann eben Sachen erledigen. Das Wetter wird etwas besser und am späten Nachmittag gehe ich in die Stadt essen. Etwas Abwechslung kann nicht schaden. Ein Sushi-Restaurant scheint mir für eine Stadt am Meer passend. Das Restaurant ist schick, teuer und das Sushi schmeckt leider etwas mau. Schade. Am Rückweg kaufe ich noch Jause für die Busfahrt.
Ich packe mein Zeug und gehe zum Busbahnhof. Mit dem Bus die Stadt zu verlassen fühlt sich anders an, als die vielen Ortswechsel mit dem Auto in den letzten drei Wochen. Irgendwie größer, bedeutender. Im Bus setzt sich ein Restless-Full-Body neben mich, der gleich einmal die Windschutzscheibe fotografiert und postet. Wir stehen mit der Schnauze zum Busbahnhof. Wow, was für ein Foto. Ich wünsche mir das Auto zurück. Aber vermutlich gehen mir nach den ruhigen drei Wochen gerade alle Leute auf den A. Pünktlich um halb acht Uhr fahren wir Richtung Valparaiso los. Etwas später geht ein Typ durch, der Destination, Name, Passnummer und Notfallkontaktnummer abfragt. Alter, was denn noch alles? Die Sitze sind riesig, aber leider nicht sonderlich bequem. Mal gucken, wie die Nacht wird.
Hallo Huzi,
was ist mit den Hunden? Sind das ihre Betten?
Lieben Gruß
Petra
Hallo Petra,
ich denke schon. Sieht so aus als wäre es ihnen lieber als direkt auf der Straße zu schlafen. Ich glaube nicht, dass es ein Lieferkarton für chinesisches Essen ist. 😉
Lg aus Arequipa
😆😆😆