Tag 1: Stadtrundgang und Steak essen
Kurz vor Mendoza werde ich munter. Bevor der Bus auf den vorgesehenen Platz fahren darf, wird er von innen desinfiziert und es wird bei jedem Fahrgast die Temperatur gemessen. Der Typ vom Airbnb hat sich noch immer nicht gemeldet und so setze ich mich auf eine Bank um eine andere Unterkunft zu checken. Genau in dem Moment poppt die Bestätigung vom Airbnb auf. Perfekt. Ein Taxi bringt mich zur Unterkunft und Jorge, ein Lehrer, erklärt mir alles und verbessert geduldig mein Spanisch.
Da das Zimmer noch nicht fertig ist, gehe ich gleich in die Stadt. Zuerst durch den Parque San Martin, wo gerade mit Palmblättern die Straße gekehrt wird, dann auf die Plaza Indepencia, wo gerade eine große Bühne aufgebaut wird. Mal gucken wofür. In zwei Tagen ist ein großes Weinfest. Hui, da bin ich noch in der Stadt.
Ich setze mich in ein nettes Cafe in der Fußgängerzone um für die Carretera Austral zu recherchieren. Shannon meldet sich per WhatsApp mit einer langen Liste an Tipps für die Carretera Austral. Das passt ja super. Zufälligerweise sind sie auch gerade in Mendoza. Sie haben ein Haus gemietet um sich mit Freunden zu treffen und laden mich zum Abendessen ein. Cool. Am späten Nachmittag beginnt es heftig zu regnen und zu hangeln. Gut, dass ich immer noch im Cafe sitze. Nach einer Weile ist der Spuk wieder vorüber und es wird bereits emsig mit den Aufräumarbeiten begonnen. Am Weg in die Unterkunft kaufe ich noch jede Menge Bier für heute Abend. Während ich mich ausgehfertig gemacht habe, hat Shannon geschrieben. Sie sind den ganzen Nachmittag am Flughafen festgesessen, da das Unwetter die Straße überflutet hat. Zu allem Überfluss ist auch noch die Windschutzscheibe gebrochen. Sie müssen die Party auf morgen Abend verschieben. Auch recht, dann gehe ich eben in das Restaurant, das mir Jorge für gutes Steak empfohlen hat. Und er hat recht, das beste Steak ever. In der Unterkunft recherchiere ich noch etwas für Chile und gehe schlafen.
Tag 2: Chillen und Party
Da heute hauptsächlich Entspannen auf dem Programm steht, kann ich bis fast Mittag ausschlafen. Das war dringend mal notwendig. Ich gehe in die Stadt zum PCR-Test, der nach fünf Minuten erledigt ist und setze mich in das Cafe von gestern um weiter zu planen. Ich hoffe ich finde ein Reisebüro, über das ich in Chile ein Auto mieten und in Argentinien in ARS bezahlen kann. Das würde enorm viel Geld sparen. Ich bekomme lauter Absagen, aber eine Agentur arbeitet mit Partnern in Chile zusammen, da könnte es klappen. Ich bin skeptisch.
Am Abend holen mich Alejandro und Memo in der umgebauten Ambulance ab und wir kaufen noch für das Asado ein. Ich steige hinten ein und wir fahren los. Plötzlich fällt mir ein Paar Socken auf den Kopf. Hmmm, hätte deutlich schlimmer sein können. 😁 Das Haus ist riesig und hat sogar einen Pool. Wir sind sieben Leute und ein Hund. Alejandro und seine Freunde kommen alle aus Venezuela, leben nun aber alle im Ausland, da dort ein besseres Leben möglich ist. Den Hund Miga haben sie in Chile adoptiert. Memo ist für das Asado zuständig. Zuerst gibt es Choripan und dann einige unterschiedliche Stücke Fleisch vom Rind. Alles schmeckt hervorragend. Shannon sagt mir, das ich gerne hier schlafen kann, wenn ich möchte. Cool. Wir unterhalten uns sehr gut, trinken Wein und Bier und spielen Tischtennis, bis es fast wieder hell wird.
Tag 3: Noch mehr Chillen und Steak essen
Spät wache ich mit einem leichten Brummschädel auf und setze mich zu den anderen an den Tisch. Alejandro gibt mir jede Menge Tipps für die Carretera Austral. Cool, aber das muss ich erst einmal einsortieren. Mit dem Taxi geht es zurück in meine Unterkunft und ich schlafe noch eine Runde. Vom Hoffnungsträger der Autovermieter bekomme ich leider auch eine Absage. Schade. Immerhin ist der PCR-Test negativ.
An meinem letzten Abend in Argentinien muss noch einmal ein Steak auf den Teller. Um halb acht Uhr bin ich der erste Gast im Restaurant. Auch heute schmeckt es köstlich. Anstatt vernünftigerweise nach hause zu gehen zieht es mich noch magisch auf das Weinfest. Die halbe Stadt ist auf den Beinen und stellt sich bei den Weinverkostungen an. Auf der Bühne wird Folklore zum Thema Wein vorgeführt und auf der Rückseite der Bühne wird die Choreographie von jeder Gruppe noch einmal durchgegangen. Ok, so spannend ist das Fest nun doch nicht und ich düse mit dem Taxi heim.