Mangily

Anreise

Heute wollen wir einen Tag rausholen, weshalb es schon um sechs Uhr zum Frühstück geht.  Wir checken ein paar Pillen für Bari, da er Rückenschmerzen hat und düsen um dreiviertel sieben Uhr los. Nach 20 Minuten biegen wir von der Hauptstraße auf eine schlechte Piste ab. Immer wieder sind ausgetrocknete Flussbette zu queren. Teilweise ist es sehr sandig und wir (eigentlich Bari 😁) müssen aufpassen, nicht stecken zu bleiben. In der Regenzeit ist hier nix mit Fahren. Kommen wir an einem Dorf vorbei, ist “Maut” zu bezahlen. Zwei Astgabeln und ein langer Stock und schon ist die Mautstelle fertig. Das ist zwar nicht legal, aber am A. der Welt interessiert das niemanden. Wir passieren Unmengen an Termitenhügeln in unterschiedlichen Farben, je nach Beschaffenheit der Erde, jedoch auch dem Alter des Anbaus. Wir passieren Manja und auf guter und breiter Piste geht es weiter nach Antiliabo, wo wir um halb zwei Uhr zu Mittag essen. 

Nach einer halben Stunde rattern wir bis zu einer Fähre weiter, mit der wir innerhalb von fünf Minuten übersetzen. Für den restlichen Weg durch das sandige Flussbett kommt ein Junge mit, der uns den besten Weg weist. Einmal links abbiegen bitte, fertig. Easy 5000. Auf breiter Piste geht es weiter, bis wir zu einer Baustelle gelangen. Die Straße wird neu gemacht und asphaltiert. Sehr gut, aber für uns bedeutet dies jede Menge LKWs, die auf den Umleitungen viel Staub aufwirbeln. Fenster rauf, Fenster runter, da es draußen 35 Grad hat und Klimaanlage aufgrund der Energiekrise verboten ist. 110 km vor Toliara kommen wir auf die alte Asphaltstraße. Juhu, jetzt kann’s dahin gehen. Fehlanzeige, da ein Dorf das andere jagt. Das bedeutet: Fahrzeuge, Leute, Tiere und Unmengen an Speedbumps. So erreichen wir das Hotel in Mangily kurz vor sechs Uhr gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Es sind zwar keine Wolken am Himmel, aber das Farbenspiel ist trotzdem sehr schön. 

Es ist nur noch ein Bubgalow frei, dieser aber sehr günstig. Der Grund: Die Wasserleitung zum externen Bad ist defekt und das Wasser muss man mit einem Kübel holen. Mach nix, war eine Generation früher auch so. Um sieben Uhr fahren wir in den Ort zum Abendessen. Fisch natürlich, denn wir sind am Meer. Eine willkommene Abwechslung zum Reis sind heute die frittierten Süßkartoffel. Später zische ich auf der Terrasse der Strandbar ein großes Queens. Wie ich gestern gelesen habe, ist die Queen vor fast einer Woche gestorben. Somit ein Gedenkbier. Prost. 

Mangily

Heute ist Faulenzen angesagt und so starte ich den Tag mit den letzten beiden Folgen Star Trek Discovery. Wenn’s nach mir geht, kann gerne eine weitere Staffel gedreht werden. Der Strand ist viel schöner als in Morondava und das Schwimmen macht richtig Spaß. Weniger Spaß machen die Versuche der Einheimischen, mir etwas anzudrehen. Touren, Massagen, Kokosnüsse, Souvenirs, … Das Übliche eben. Sorry, null Interesse. Ich lege mich zum Trocknen und recherchiere etwas für Hawaii. Währenddessen werde ich genau beobachtet. Es könnte ja sein, dass ich spontan meine Meinung ändere. 

Zur Mittagszeit mache ich mich auf den Weg in den Ort auf die Suche nach Essbarem und werde in einer kleinen Bude fündig. Meer bedeutet Fisch und von diesem werden zwei äußerst schmackhafte Exemplare serviert. Ich schlendere durch den Ort und gehe den schönen Strand entlang zurück, wo ich schon von der geschäftstüchtigen Meute empfangen werde. Ich husche an die Bar, setze mich mit einem Bier auf die Terrasse und beobachte den Sonnenuntergang.  

Auch zum Abendessen geht es wieder in den Ort. Nachdem ich mir Spieße und gekochten Maniok reingezogen habe, entdecke ich einen ganzen gegrillten Oktopus. Ich beiße herzhaft ab und der Typ neben mir schaut nur so. 😁 Samosas und etwas Süßkram müssen auch noch sein. Es ist toll, ohne Fahrer unterwegs zu sein und sich in diesem kleinen Ort keine Gedanken um die Sicherheit in der Nacht machen zu müssen. Nach einer Stunde bin ich wieder zurück und gehe auf ein Bier ins Restaurant. Eine große Gruppe ist inzwischen eingetroffen und eine lokale Gruppe spielt Folklore und die Damen singen und wackeln mit dem Hintern. Nice. 

2 Gedanken zu „Mangily“

  1. ich kann dir bei discocery nur beipflichten 🙂 u finds ja super, dass du den scifi anschluss trotz weltreise nicht verlierst. es lebe die digitalisierung
    alles gute. ich warte immer noch auf die bierflaschen gallerie
    /t

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