Cathedral Cove, Fahrt Coromandel Peninsula
Gleich am Morgen fahre ich nach Hahei und parke direkt im Ort, da im Sommer der Parkplatz vom Cathedral Cove gesperrt ist. Von hier kann man mit einem Shuttle zum eigentlichen Parkplatz hochfahren, ich entscheide mich aber für den Fußmarsch. Ab dem Parkplatz führt ein schöner Weg im leichten Auf und Ab zum Cathedral Cove, einem großen Felsbogen direkt am Strand. Dort angekommen wird man aber zuerst vom Sphinx Rock begrüßt, linkerhand der riesige Felsbogen. Es ist Ebbe und der Durchgang frei. Jupidu. Na gut, war ja auch so geplant. 😁 Nur schade, dass sich die Sonne nicht durchgesetzt hat. Am Rückweg schaue ich noch kurz zur Stingray Bay und zur Gemstone Bay. Zurück beim Auto gönne ich mir eine Kleinigkeit zum Essen, woraufhin es im Bauch zu zwicken beginnt. Hmmm, kenne ich doch schon. Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Am Weg nach Norden besuche ich den eher unspannenden Cook Beach und das Shakespeare Cliff Lookout. Vorbei am Faxmill Beach gelange ich nach Whitianga und mache am Buffalo Beach auf einer großen Wiese ein Nickerchen. Ein sehr ausgedehntes Nickerchen. Der weitere Weg entlang der Westküste der Coromandel Peninsula ist kurvig und abwechslungsreich. Später geht er in eine Schotterstraße über und es ist sogar eine Furt zu queren. Die Küste ist rau, das Wetter eher mau. Am Abend erreiche ich schließlich die Fletcher Bay Campsite. Es regnet immer noch, ich bin müde und schlafe noch einmal eine Runde. Mit heftigen Bauchschmerzen bzw. Krämpfen, die alle paar Minuten kommen, werde ich munter und bin komplett außer Gefecht. Den restlichen Tag liege ich im Auto und schlafe immer nur ganz kurz. Na das kann ja eine lustige Nacht werden.
Krank an der Fletcher Bay
Während eines nächtlichen “Spaziergangs” raschelt es in einem Baum. Und siehe da, ein Possum sieht mich groß an. Ha, wie witzig. Die ungelogen 500 Possums, habe ich alle mehr oder weniger flach entlang der Straße gesehen. Am Weg zur West Coast der Südinsel waren es sicher mehr als 50 an einem Tag. Soweit ich mitbekommen habe, sehen die Einheimischen die eingeführten Tiere als Plage und halten eher drauf zu, als ihnen auszuweichen.
Die Nacht war durchwachsen und auch tagsüber schlafe ich nicht gut, da mich die Bauchschmerzen immer wieder aufwecken. Und so verbringe ich bei schönstem Wetter den ganzen Tag im Auto. Mal sitzend, mal liegend, mal hängend. Je nachdem, wie es besser ist. Das Hirn ist auf das Minimum reduziert. Mit Gewalt zwänge ich mir etwas Wasser rein, da ich darauf sofort wieder stärkere Schmerzen bekomme. Ich schnappe zwei Paracetamol, die aber nicht helfen. So liege ich den ganzen Tag herum und leide vor mich hin. Am Abend habe ich sogar leicht erhöhte Temperatur und stelle mich schon auf einen weiteren Tag hier ein.
Weiterfahrt zum Uretiti Beach
Auch heute werde ich in der Nacht wieder munter. Jedoch mit Durst. Das ist schon einmal ein sehr gutes Zeichen. Nach dem Trinken habe ich keine Schmerzen. Noch besser. Und der Bauch ist auch nicht mehr druckempfindlich. Noch viel besser. Positiv gestimmt schlafe ich weiter und werde um acht Uhr ohne Schmerzen munter. Ausgezeichnet. Ich bin zwar noch etwas geschwächt, aber das wird schon wieder. Erst einmal ein leichtes Frühstück, um wieder zu Kräften zu kommen. Das Leichteste, das ich finde, sind Schokokekse. Auch gut. Es ist herrlich, den Anblick des schönen Strandes wieder genießen zu können. Ok, manchmal zwickt es noch etwas, aber im Vergleich zu gestern ein Klacks.
Die geplante Wanderung wird gestrichen und ich mache mich auf die Rückfahrt. Ich horche “InDaHö” von LaBrassBanda, mit meiner Lieblingszeile “S’Lem is sche”. Weil’s stimmt. Besonders wenn es einem wieder besser geht. Die Fahrt geht an der schönen Küstenstraße entlang und wie auch schon gestern ist eine Furt zu durchqueren. Das macht echt Spaß.
Nachdem ich Thames passiert habe, wird die Thames Bay umrundet, bevor es nach Norden in Richtung Auckland geht. Am Auckland Highway ist viel Verkehr. Klar, Großstadt. Ungewohnt nach den letzten Wochen am “Land”. Es dauert lange, bis ich an Auckland vorbei bin, aber ich kann sogar einen Blick auf den Auckland Sky Tower erhaschen. In Cape Rodney angekommen, spaziere ich zu einem Aussichtspunkt hoch und freue mich über die Bewegung.
Es geht durch grüne Landschaft weiter zum Surfer Beach von Mangawhai Heads. Der Strand ist nett und ein paar Leute probieren sich am Surfen. Ein Stück weiter sehe ich sogar, wie ein Anfänger gerade etwas mit einem Foil Wing Surfboard aufschwimmt. Wenn man das gut beherrscht, gehen die Dinger ab wie Sau. Am Abend checke ich an der riesigen Uretiti Beach Campsite ein. Programm wie immer.
Happy new year
Hallo Mike,
ich wünsche dir auch ein Gutes Neues Jahr.
Lg aus Hauula