Anreise nach Bogota

Es ist wieder soweit und die nächste Reise steht an. Dieses Mal geht es für drei Wochen nach Kolumbien. Mal sehen, wie sehr ich mein Spanisch in den letzten Monaten aufpoliert habe. 😁 Aber es gibt noch einige andere Dinge vorzubereiten. 

Fahrt zum Flughafen München

Nach der Arbeit geht es direkt zum Friseur und im Anschluss noch in einen Supermarkt, um Verpflegung zu kaufen. Zuhause werden noch die Reste verputzt, bevor ich das vorbereitete Zeug packe. Wie üblich bin ich mit zwei Rucksäcken unterwegs. Der Glücksbringer, den mir eine sehr gute Freundin für die Weltreise geschenkt hat, darf natürlich nicht auch fehlen. Mit dem Bus geht es um halb elf Uhr am Abend zum Bahnhof. Das Leckerli vom Leberkas Pepi fällt aufgrund der Uhrzeit leider aus. Dafür geht es pünktlich auf die Minute los. Und das mit der Deutschen Bahn wohlgemerkt. 

Ich melde meine Reise bei der Auslandsregistrierung, buche eine Unterkunft für Bogota und den Bus nach Salento, bevor ich noch eine Kleinigkeit esse. Ich habe keine Ahnung warum, aber es ist arschkalt in diesem scheiß Zug. Kein Geld zum Heizen? Ich dachte nicht, dass ich die Daunenjacke so früh schon brauche. 🤪 

Ziemlich ausgekühlt steige ich in München Ost aus. Na toll, mein Anschlusszug fällt aus und es gibt Schienenersatzverkehr. Also raus in die Kälte, wo ich am Weg zum Bus sogar zu zittern beginne. Hoffentlich habe ich mich nicht verkühlt. Da der Bus erst in einer halben Stunde kommt, setze ich mich zum Burger King auf eine Cola, um mich zu wärmen. So richtig warm ist es hier drinnen aber auch nicht, dafür sind jede Menge laute Nachtschwärmer unterwegs. Dann endlich um drei Uhr sitze ich im geheizten Bus und kann mich aufwärmen. Nur der Volltrottel hinter mir nervt gewaltig, da er permanent in sein Handy brüllt. Immer wieder döse ich kurz weg, bis wir den Flughafen erreichen und ich zum Terminal latsche. Und schon wieder ist mir mega kalt. Wenn man einmal ausgekühlt ist, dauert es eben lange, bis man sich wieder fängt. 

Über Amsterdam und Atlanta nach Bogota (zumindest ich)

Beim Self Service Baggage Drop Off versuche ich mein Gepäck aufzuheben, es funktioniert allerdings nicht. Auch der Flughafenbedienstete schafft es nicht. Zumindest habe ich meine Boardingkarten erhalten. Also ab zum Schalter. Niemand da. Noch zu früh. 

Nach dem Check-In und der Sicherheitskontrolle sitze ich am Gate und döse immer wieder kurz ein. Als ich wieder wach werde, ist das Boarden schon am Laufen. Und rein in den Flieger. Geschätzterweise heben wir mit einer Viertelstunde Verspätung um kurz nach sieben Uhr ab. Genau weiß ich es aber nicht, da ich beim Rollen zur Startbahn bereits eingeschlafen bin. 😁 Kurz nach Sonnenaufgang landen wir im leicht verschneiten Amsterdam. Laut Durchsage im Flieger hat der Anschlussflug nach Atlanta eine halbe Stunde Verspätung und geht erst um zehn Uhr. Das ist auch gut so, denn sonst wäre es ziemlich knapp, da wir erst um kurz vor neun Uhr mit dem Bus zum Gate gebracht werden. 

Stau vor der Passkontrolle, aber für Flüge, die in einer Dreiviertelstunde gehen, gibt es einen Shortcut durch die Menge. Hmmm, sicher ist sicher, denn auf einem Monitor wurde angezeigt, dass das Boarden bereits im Gange ist. Nach der automatischen Passkontrolle gehe ich direkt zum Gate und siehe da. „Boarding is closing.“ Schwein gehabt. 

Kaum sitze ich auf meinem Platz kommt die Durchsage, dass sich der Start noch weiter verspätet und die Maschine noch enteist werden muss. Cool, das wollte ich immer schon einmal live sehen, aber leider verschlafe ich es. Schließlich heben wir mit über einer Stunde Verspätung ab. Hmmm, das könnte in Atlanta wieder eine knappe Sache werden. Grrr. Ich sehe mir den Film an, den ich am Heimflug meiner Weltreise begonnen habe und mütze eine ordentliche Runde nach dem Essen. Noch immer drei Stunden. Ein Film, ein Snack und ein Nickerchen später landen wir pünktlich auf die Minute um halb zwei Uhr in Atlanta. Kurz vor der Landung vibriert mein Handy. Mist, Roaming war noch an. 

Es dauert, bis wir aus dem Flieger kommen. Ich habe Kopfweh und muss dringend pinkeln. Keine Zeit, denn bis zum Anschlussflug ist nur eine Stunde Zeit. Zuerst geht es relativ zügig durch die Passkontrolle und dann weiter zur Gepäckausgabe. Das ist hier wegen dem Zoll  abzuholen und erneut aufzugeben. 🙄 Allerdings nur, wenn es auch ankommt. Und es kommt nicht. Ein Angestellter meint, dass es nicht da ist und ich zum Flug weiter gehen soll. Ok. Shit, vor der Sicherheitskontrolle eine lange Schlange. So geht sich das nie aus. Also frage ich ca. 50 Leute, ob ich vor darf, denn inzwischen sind es nur mehr 30 Minuten bis zum Flug. Ein weiterer Passagier schließt sich mir an. Alle sind voll nett und lassen uns vor. Nach der Kontrolle, wo auch die Schuhe auszuziehen sind, wünscht mir sogar noch jemand alles Gute für meinen Flug. Nice. Der Blick auf die Anzeige: Gate E36. Mist, dahin muss man mit einer Bahn fahren. Schnell rein, den Gürtel noch anlegen, raus und weiter zum Gate. Klar, dass es das letzte im Bereich E ist. Zum letzten Aufruf komme ich beim Gate an. Und wieder Glück gehabt. Aber irgendetwas passt mit meiner Boardingkarte nicht. Nach einer Viertelstunde haben sie es endlich geschafft und die Dame sagt mir, dass mein Gepäck in Bogota ankommen wird. Hmmm, ist nur die Frage wann. Mal sehen. Ich bin der letzte Passagier, der boardet. Alter, was für ein Stress. Endlich Zeit für eine Tablette gegen die Kopfschmerzen. 

Eine Dreiviertelstunde nach dem Abheben gibt es eine Kleinigkeit zu essen und die Ibu beginnt endlich zu wirken. Yeah. Nach einem Film und ein paar Nickerchen landen wir pünktlich gegen acht Uhr am Abend etwas unsanft in Bogota. Die Passkontrolle zieht sich gewaltig und erst gegen neun Uhr bin ich bei der Gepäckausgabe. Und wer hätte es gedacht, mein Rucksack nicht. Wie sich herausstellt, hat er Amsterdam nie verlassen, soll aber morgen Nachmittag ankommen und in meine Unterkunft gebracht werden. 👍

Nächster Schritt in einem neuen Land: Internet fürs Handy checken. Hier am Flughafen ist der Preis aber lächerlich hoch für wenig Daten. Das kann auch bis morgen in der Stadt warten. Ich hebe noch Geld ab und gehe durch den Zoll hinaus, wo schon die Taxi-Mafia mit ihren Lügengeschichten wartet. Da ich schon informiert bin, nehme ich ein offizielles Taxi mit Taxameter. Und los geht’s. Der Fahrer ist sehr gesprächig und wir unterhalten uns ausgezeichnet, wenn auch mein Spanisch etwas eingerostet ist. 

Kurz nach zehn Uhr beziehe ich mein winziges Zimmer im The Mural Hostel Bogota. Ich spiele mit einer jungen Katze, esse die restliche Jause und zwitschere ein etwas langweiliges Andina. Was für eine ereignisreiche, aber auch anstrengende Anreise. Gute Nacht um halb zwölf Uhr. 

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