Waipu Cave, Bay of Islands und Cape Reinga

Der Strand hat außer viel Sand und noch viel mehr Wasser nichts Besonderes und so fahre ich nach einem kurzen Besuch ein Stück zurück zur Waipu Cemetery. Ein schöner Friedhof direkt am Meer. Kein schlechter Platz für die letzte Ruhestätte. 

Entlang einer kurvigen Schotterstraße gelange ich zur Waipu Cave. Was habe ich von der letzten Höhle gelernt? Die große Spiegelreflexkamera stört. Also rüste ich mich mit Minimalbewaffnung aus und mache mich auf den Weg, die Höhle zu erkunden. Diese ist sehr gut begehbar und auch weit nicht so niedrig, wie die Clifden Caves. Ich mache die Stirnlampe aus und es ist unglaublich, wie viele blaue Lichtpunkte zu sehen sind. Wieder einmal bin ich geflasht. Ich bin wieder einmal geflasht. Auch hier sind es wieder die Larven der Fungus Gnats, die auf Beute lauern. Mit der kleinen Kamera werden die Fotos nicht gut, weshalb ich die Spiegelreflexkamera hole. Ein Pärchen sagt mir, dass gestern am Abend im Eingangsbereich der Höhle noch viel mehr zu sehen waren. Mist, hier hätte man campen dürfen. Schade. 

Weiter geht es über eine enge und kurvige Straße durch einen hügeligen Wald, bevor ich am Nachmittag den kleinen Ort Russel an der Bay of Islands erreiche. Ich komme mir vor wie in einem kleinen Kurort, da die meisten Besucher im hohen Alter sind. Hmmm, ein wenig Rasten kann ja nicht schaden. Ich gönne mir ein Eis und schlendere dem Ufer entlang, bevor ich noch zu einem Aussichtshügel hochfahre. Die lange Rückfahrt zum Highway kürze ich mit der fünfminütigen Fähre nach Opua ab. Die gesparte Zeit investiere ich in Schweinebraten, der mit nur leichtem Zwicken im Bauch quittiert wird. Sehr gut.  

Am weiteren Weg nach Norden kommt Django3000 in die Playlist und mit dem Gefühl von Freiheit geht es auf fast einsamer Straße dahin. Bei einem kurzen Halt im abgelegenen Koriripo spaziere ich über den Fluss zu einem Steinhaus, dass sehr schön anzusehen ist. Von hier geht es weiter zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt der Nordinsel. Da der Parkplatz um acht Uhr geschlossen wird, beeile ich mich hinunter zum Leuchtturm. Hier am Ende von Neuseeland möchte ich nicht eingesperrt werden. 

Nach einer kurzen Fahrt über eine steile, kurvige Schotterstraße, erreiche ich die Tapotupotu Campsite. Kaum öffne ich die Tür, um die Jause zu holen, ist das Auto voller Gelsen. An Essen ist jetzt nicht zu denken. Zuerst müssen die Viecher gekillt werden. Mein Handtuch wird zur tödlichen Waffe und die Gelsen werden zermalmt. Wozu wohnen eigentlich die Spinnen im Auto? Nach zehn Gelsen ist endlich Ruhe und ich kann ungestört essen. Während der Jause machen sich noch ein paar bemerkbar. Die kommen später dran. Auf den Außenspiegeln sehe ich heute zum ersten Mal die Spinnen sitzen, sonst war immer nur das Spinnennetz zu sehen. Schnips.  Ab nun haben sie eine schöne neue Heimat im Gras. Zu Ende ist das Vagabundenleben. Es wäre ja interessant, wie viele Kilometer sie schon auf dem Buckel haben. 

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