Tour Queen Elizabeth National Park

Tag 1: Salzgewinnung am Lake Katwe

Nach hervorragendem Schlaf und einem guten Frühstück mit Pancakes bleibe ich gleich sitzen und werke am Laptop, bis mich eine Dame in die Lobby bittet, da sie das Restaurant reinigen möchte. Unten treffe ich wieder auf Rémy und wir quatschen gemütlich bei einem Bier. Für das weitere Programm habe ich eine dreitägige Tour gebucht, da dies einfacher ist, als alles vorort zu organisieren und obendrein auch noch günstiger. Um drei Uhr werde ich abgeholt. Die vier Holländer, Naomi, Marin, Tobias und Jurgen, sind in Kampala losgefahren und schon über acht Stunden unterwegs. Da war mein Vormittag definitiv entspannter. 😁 

Wir fahren zum Lake Katwe an dem Salz gewonnen wird. Entweder durch das Verdunsten des salzhaltigen Wassers in Salzpfannen oder durch das Brechen und Sammeln der Salzkruste, die sich am Boden des einen Meter tiefen Sees befindet. Die Stücke der Salzkruste werden von Männern auf Flossen an Land gebracht, von Frauen gekauft und an die Trucker verkauft. Das Salz gibt es in unterschiedlichen Farben obwohl es vom gleichen Wasser. Der Guide kann uns leider nicht erklären warum es in einem Becken rosa und im anderen Becken grau wird. Die Arbeit ist hart und das Salzwasser zieht Wasser aus dem Körper. So brauchen die Arbeiter ca. fünf Liter Trinkwasser zum Ausgleichen. Für die Kronjuwelen ist es auch nicht ungefährlich, weshalb ein Kondom benutzt wird. Unser Guide erzählt, dass eine Firma aus China den See schon übernehmen wollte um Lithium zu gewinnen. Die Leute denen der See gehört haben allerdings abgelehnt, da sie von dem Salz und dem davon verdienten Geld abhängig sind und gut damit auskommen. 

Wir fahren zurück und ich werde in meiner Unterkunft abgeladen, da in der Lodge von der Tour nichts mehr frei war. Nach dem Abendessen quatsche ich mit Rémy und Alberto aus Nairobi, der eine große Gruppe vom Land Cruiser Club leitet. Ich soll mich bei ihm melden, wenn ich in Nairobi bin. 👍 Im Zelt ist es noch zu heiß zum Schlafen, also setzte ich mich mit dem Laptop noch eine Weile in die Lodge. 

Tag 2: Game Drive und Bootsfahrt

Mit reichlich Verspätung werde ich abgeholt, sodass schon sehr viele Autos am Gate vom Queen Elizabeth National Park sind als wir ankommen. David, unser Fahrer, stellt sich in die Schlange um den Eintritt zu bezahlen und kommt schließlich mit einer Rangerin zurück. Lt. ihr wurden im anderen Sektor vom Park Löwen gesichtet, weshalb wir zum Katunguru Gate fahren. Da wir viel zu spät dran sind, sind die Löwen natürlich schon weg. Hurra, eine weitere halbe Stunde verschissen. Endlich fahren wir in den Kasenyi Sektor und beginnen mit der Safari. Viele Waterbucks, Ugandan Kob und andere Tiere sind zu sehen. Plötzlich kommen uns ca. zehn Safarifahrzeuge entgegen. Eine kostspielige Tour bei der jemand mit einem Ortungsgerät für Löwen und Leoparden dabei ist. Wir sehen ein paar Warzenschweine und die Rangerin erklärt uns die Bedeutung des Namens Pumbaa. Er kommt aus dem Swahili und bedeutet “dummes Schwein”, da die Tiere nach zehn Sekunden Flucht vergessen haben, wovor sie davon laufen und stehen bleiben. 😁 Vor uns stehen einige Autos, was immer ein Zeichen für Großkatzen ist. Tatsächlich haben die anderen einige Löwen gesehen. Schade dass wir nur einen davon in großer Entfernung ausmachen können. 

Wir werden noch zu einem kleinen Dorf mit Souvenirs gekarrt und verlassen im Anschluss den Nationalpark. Am Weg zur Lodge schießen wir fast noch einen Büffel ab, der wie aus dem Nichts die Straße kreuzt. Hmmm, warum fahren wir zur Lodge und nicht wie laut Programm den Crater Drive? David erklärt mir, dass das mit der restlichen Gruppe so ausgemacht wurde, da wir dadurch die Bootsfahrt früher machen können und so die Chance größer ist, Tiere am Ufer zu sehen. Ahja, wäre schön gewesen bei der Entscheidung dabei gewesen zu sein, oder zumindest die Info am Morgen zu erhalten. Wie sich herausstellt haben die anderen weder einen großartigen Plan über den Ablauf, noch über die Änderung. Egal, solange alles dabei ist, soll’s mir recht sein. 

Nach dem Mittagessen geht es zur Anlegestelle am Kazinga Channel, von wo wir mit einem kleinen Boot beiderseits das Ufer entlang fahren. Wir sehen viele Vögel und Nilpferde, entgegen der Aussage von David sind die Tiere aber noch nicht zurück am Wasser. Gerade einen Elefanten sehen wir am Ufer grasen. Schade. Nach zwei Stunden sind wir zurück und fahren noch einen Teil vom Crater Drive zu einem Aussichtspunkt hoch. Der ganze Crater Drive ist aufgrund der schlechten Straße für unseren Safari-Bus leider nicht möglich. Bei einer Aussichtsplattform machen wir ein paar Gruppenfotos als einige Geier knapp neben uns vorbei ziehen. Die Aussicht ist leider etwas getrübt, da sehr viel Staub in der Luft ist. Ohne wäre die Aussicht sicher noch viel schöner. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.  

Zurück in der Lodge quatsche ich wieder mit Alberto, freue mich über ein sehr gutes Abendessen und werke am Laptop. Gegen zehn Uhr sind ist wieder zu hören, wie Äste gebrochen werden. Drei Elefanten sind im Camp und fressen an den Bäumen. Unglaublich, wie riesig die Tiere aus der Nähe sind.

Tag 3: Chimpanzee Trekking im Kalinzu Forest 

Heute heißt es noch früher raus aus den Federn, denn ich muss noch das Zelt abbauen. Etwas länger Schlafen wäre aber möglich gewesen, da ich mit noch mehr Verspätung als gestern abgeholt werde. Grrr. Wir fahren zum Kalinzu Forest und müssen noch auf eine andere Gruppe warten, bevor wir mit dem Chimpanzee Trekking starten. Durch dichten Regenwald geht es zu den Trackern und der Gruppe Schimpansen. Da es heute bewölkt und nicht zu heiß ist, halten sich die Tiere in den Baumkronen auf und sind nur schwer zu beobachten. Ein paar Blicke können wir dennoch erhaschen. Sogar auf ein sehr junges Tier, das an einer Liane herum turnt. Unser Guide kündigt die letzten sechs Minuten an. Da einige Schimpansen aber von den Baumkronen herunter und auf den Boden kommen, bleiben wir noch ca. 20 Minuten. 👍 Trinkgeld verdient. Auf direktem Weg geht es aus dem Wald hinauf zur Straße, wo wir von David abgeholt werden. 

Auf dem Weg nach Kampala, der Hauptstadt von Uganda, halten wir bei einem Restaurant zum Mittagessen und später irgendwo auf der Strecke, da David ein mit sechs Bananenstauden voll beladenes Fahrrad leer kauft. Mit geschätzten 200 kg mehr fahren wir weiter und ich mütze eine Runde. Wir halten. Gibt’s was zu sehen? Gibt’s was zum Essen? Wir sind am Äquator und machen ein paar Fotos, bevor es weiter geht. Im zähen Verkehr geht es in über einer Stunde durch Kampala zur Unterkunft. Ich beziehe das Dorm und schmeiße mich ins Badeoutfit. Am Pool planschen schon die beiden Jungs von der Tour und ich schwimme ein paar Längen. Später gehen wir gemeinsam ins Restaurant auf Burger und spielen bei ein paar Bierchen einige Runden Pool.

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