Da die Tour erst um halb zwölf Uhr beginnt, habe ich genügend Zeit um lange zu schlafen, Fotos auszusortieren und jede Menge Mehlspeisen am Weg zum Treffpunkt zu kaufen. Diese sind zwar teuer, aber nicht gut. ☹️ Nachdem sich alle Leute in den Minibus geschlichtet haben geht es los zu einer Keksverkostung mit anschließendem Verkauf. Beim Sanatorio del Señor de Luren machen wir einen kurzen Fotostopp und fahren weiter zur Pisco-Verkostung.
Zuerst gibt es drei Weine zum Probieren, die alle sehr süß sind. Der Pisco, ähnlich Grappa, schmeckt mir so überhaupt nicht, nur einer mit fruchtigem Geschmack ist nicht schlecht. Zum Schluss gibt es Cremeliköre auf Pisco-Basis mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, die mir wesentlich besser schmecken. Zu jeder Probe sind Trinksprüche in der Gruppe aufzusagen. Leider verstehe ich nur die Hälfte und die Pointe fehlt immer. ☹️ Bei einer Runde werde ich ausgelassen und ich mosere. Als “Entschädigung” darf ich ein volles Stamperl Pisco vor versammelter Runde exen. Wuahaha, wenn er mir nur schmecken würde.
Nach insgesamt acht Runden fährt die angezeckte Runde weiter nach Huacachina, einer Oase, wo Feiern und Spaß an erster Stelle stehen. Und so starten wir gleich mit der Buggy-Fahrt über die Dünen. Es ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn, nur dass es noch mehr rumpelt. Auf einer Düne machen wir Halt und unser Fahrer packt die Sandboards aus und reibt sie mit Wachs ein, damit sie schön flutschen. Da ich der einzige Gringo bin habe ich den Vortritt. Ich lege mich aufs Board und schon rausche ich Kopf voran die Düne hinunter. Das macht echt Spaß. Ich sehe zu, dass ich den vielen Sand wieder los werde und stapfe wieder hinauf. Nach einer Verschnaufpause geht es ein zweites Mal hinunter. Wuhuuuu. Wir fahren weiter und sind nach nicht ganz einer Stunde wieder zurück.
Ich hole meinen Rucksack und gehe die große Düne hoch. Ein Stück weiter bin ich alleine und kann den Ausblick genießen. In direkter Linie gehe ich zur Oase hinunter und leere die halbe Düne aus meinen Schuhen. Ich treffe ein Pärchen aus meiner Gruppe und wir quatschen lange. Zum Sonnenuntergang gehen wir in zwanzig Minuten die Düne hoch. Ich setze mich etwas abseits in den Sand. Kein Bier dabei. Anfängerfehler! Der Sonnenuntergang und der Blick über die Wüste sind toll. Ich kann die beiden nicht sehen und so beschließe ich die Düne hinunter zu laufen. Nach 1:25 bin ich unten. Geil.
Mit einem Tuk Tuk fahre ich zurück nach Ica und gehe Essen. Köstliche Suppe, Huhn mit Reis und Bohnen. Auf den Straßen herrscht das übliche Verkehrschaos. Im Zimmer richte ich alles für morgen und werke noch etwas am Laptop.