Porto Alegre

Anreise

Nach den köstlichen Rippchen im Hard Rock Cafe, gönne ich mir noch ein zweites Bier, melde mich zuhause wieder an und stelle einen vorbereiteten Blogartikel online. Gegen fünf Uhr geht es mit dem Taxi zum Flughafen, wo ich gleich einchecke. Ich gehe noch einmal raus, um etwas zu knipsen. Hmmm, so recht weg mag ich eigentlich nicht. Kein Wunder, war ja Ushuaia vor mehr als einem Jahr die erste Destination meiner Weltreise. 

Wieder einmal habe ich eine volle Flasche Wasser dabei. Hmmm, mal den Sicherheitsbeamten fragen, ob das ein Problem ist. Nö, alles Paletti. 👍 Klar, Inlandsflug. Ab zum viel zu gut beheizten Gate, wo auch andere Leute vom Schiff auf ihren Flug warten. Mit etwas Verspätung heben wir kurz nach sieben Uhr ab, landen aber sogar etwas vor der Zeit um zehn Uhr in Buenos Aires. Ich quatsche noch mit ein paar Guides der Hondius und gehe zum Gepäckband, um sicherzustellen, dass mein Rucksack nicht irrtümlicherweise ausgeladen wird. Alles OK und nach dem Wechsel in den internationalen Bereich sitze ich an einem der wenigen geöffneten Gates. Zeit für Empanadas und ein Alfajor. Mit vollem Magen versuche ich etwas zu schlafen. Leider gestaltet sich das schwierig, da mich eine Frau mit Staubsauger verfolgt. Zwei Stunden später finde ich dann doch einen halbwegs ruhigen Platz, werde aber gegen fünf Uhr vom Lärm anderer Passagiere geweckt. 

Der Wetterbericht für Porto Alegre sieht leider nicht gut aus. Heute ist der beschissenste Tag der ganzen Woche mit Gewitter und Regen. Mist. Auch hier in Buenos Aires regnet es  bereits. Nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit landen wir in Porto Alegre. Wieder einmal bekomme ich einen Stempel in den Reisepass und suche mit meinem Gepäck die Gepäckaufbewahrung auf. Laut Beschriftung sollte alles über WhatsApp funktionieren. Cool. Tippsel, tippsel. Nein, doch nicht, da ich wegen der Bezahlung auf eine Angestellte warten muss, die schon längst da sein sollte. Den Code für das Schließfach erhalte ich dann erst recht per WhatsApp. Was für ein umständlicher Scheiß, der mich eine Dreiviertelstunde gekostet hat. Na dann kann ich nun endlich etwas Geld abheben. Wow, die fixen Gebühren belaufen sich auf stolze 20 %. Alter. Naja, dafür ist ja der Transport vom Flughafen zum Bahnhof gratis. 

Porto Alegre

Mit dem teuersten Geld der Reise gehe ich zum Aeromovel. Tja, entgegen meiner Info ist das auch nicht mehr gratis und schon hält jemand die Hand auf. Genau als ich mit dem Ticket durch die Absperrung bin, fährt mir das Teil vor der Nase davon. Grrr. Mit dem nächsten geht es in wenigen Minuten zur Haltestelle vom Trem, der auch schon bald einfährt. Leider ist er nur halb so lang wie die Haltestelle und natürlich stehe ich, obwohl beim richtigen Schild, am falschen Ende vom Bahnsteig. Bis ich beim Einstieg bin, fährt er schon ab. Hmmm, sieht nach einem Sche…tag aus, an dem nichts auf Anhieb klappt. 

Gegen zehn Uhr erreiche ich endlich den Mercado Público im Zentrum. Mercado? Super, gleich mal reinschauen. Naja, ist nicht so toll, wie gedacht. Weiter geht es zum Museo de Artes und zur schönen Basílica Nossa Senhora das Dores. Es ist ziemlich schwül, zum Glück aber nicht heiß und nach Regen sieht es auch nicht aus. Immerhin ist das Wetter besser als vorhergesagt. Weiter geht es zur Catedral Metropolitana und zum Palacio de Justicia gleich ums Eck. In der Stadt ist nicht viel los und auch sonst fehlt es ihr an Flair. 

Nach etwas mehr als einer Stunde gelange ich zur Ponte de Pedra und dann zum unspektakulären Parque Farroupilha, wo ich mich zum Rasten auf eine schattige Bank setze und ein paar Reiseberichte korrigiere. Mit dem leichten Wind ist es ganz angenehm. Auch hier ist tote Hose. Nur ein sportlich gekleidetes Paar spaziert zig Runden rund um das Wasserbecken. Wow, Action pur. 

Ich spaziere weiter und komme zur schönen, von Bäumen gesäumten R. Gonçalo de Carvalho. Am Weg ins Centro Historico ist schon etwas mehr los, allerdings beginnt es leicht zu tröpfeln. Mir egal, denn ich will ohnehin Mittagessen und setze mich in der Nähe des Mercado Central in ein Restaurant. Das umfangreiche Mittagsbuffet bietet eine große Auswahl an brasilianischen Spezialitäten, die allesamt sehr gut schmecken. Dazu ein “großes” (400 ml), ziemlich bitteres Eisenbahn und zum zweiten Teller ein süffiges Schin. Draußen beginnt es voll zu schütten. Einige Spatzen retten sich ins Trockene, hüpfen durchs Restaurant und stauben bei der Gelegenheit ein paar Brösel ab. 

Am Nachmittag düse ich wieder zurück zum Flughafen und erfahre beim Check-In, dass ich in Lissabon erneut einchecken muss. Das kann spannend werden, da ich nur eineinhalb Stunden Zeit zum Umsteigen habe. Viel Verspätung ist da nicht drinnen. Naja, wird schon schief gehen. Zuerst geht es aber nach Sao Paulo. Kurz vor der Sicherheitskontrolle ist Maskenpflicht. Ziemlich ungewohnt, nach so langer Zeit ohne Maske. Nach einem ziemlich turbulenten Flug landen wir nach etwas mehr als einer Stunde um kurz nach acht Uhr in Sao Paulo. Ich latsche durch den ganzen Flughafen, staue mich durch die Sicherheitskontrolle und vorbei an der Grenzpolizei bis zum Gate. Es wird bereits geboardet. Mit einer halben Stunde Verspätung heben wir ab in Richtung Lissabon. Tja, das kann wieder mal knapp werden. Ich sehe mir einen Film an und schlafe nach dem Abendessen bis zum Frühstück durch.

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