Hobart

Anreise

Die Nacht war gut, aber regnerisch. Wie ich es hasse, ein nasses Zelt abzubauen. Alles tropft und ich muss es ja auch wieder irgendwo trocknen lassen. Nachdem alles verstaut ist, mache ich mich auf die Socken zur Anlegestelle und sehe am Weg einen Wombat bei der Morgenhygiene, wie er sich sein Hinterteil an einer Stange kratzt. 😁 Mit der ersten Fähre geht es retour nach Triabunna und weiter Richtung Hobart. An einem Parkplatz in der Nähe des Flughafens räume ich das Auto auf und packe mein Zeug. Ohne Regen geht das heute viel einfacher als in Neuseeland. 

Die Rückgabe des Wagens verläuft äußerst entspannt. “War alles OK?”. “Ja!”. Fertig. Nachdem ich dem Fahrer vom Sky Bus den Namen meiner Unterkunft genannt habe, meint er “Stop number 4” und drückt mir eine Karte mit allen Unterkünften in die Hand. Was für ein cooler Service. Die letzten Meter zur Unterkunft gehe ich wie meist zu Fuß und checke am frühen Nachmittag ein. Ich fühle mich nicht zu 100 % fit und schlafe erst einmal eine Runde. Nach der zweiten Runde Schlaf passt es dann und ich gehe am Abend doch noch in die Stadt.

Hobart Tag 1

An der Waterfront schnappe ich ein sehr enttäuschendes Eis und auch der Chicken Burger kann absolut nicht überzeugen. Schade. Am Rückweg komme ich über Umwege an der St. David’s Cathedral und am Franklin Square vorbei. Tja, ich mache schon wieder Umwege, also kann es mir nicht so schlecht gehen. 😁 Zurück in der Unterkunft wasche ich und hänge das Zelt quer im Zimmer zum Trocknen auf. 

Hobart Tag 2

Heute wird lange geschlafen, bevor ich in Ruhe mein Zeug packe. Das Zelt ist auch trocken geworden. Perfekt. Für meine Schuhe wird es heute der letzte Einsatz sein, bevor sie mir von den Füßen faulen. Außerdem habe ich für den Inlandsflug ohnehin schon zu viel Gepäck. Um halb zehn Uhr gehe ich los, um die Stadt zu erkunden. Meine Runde führt mich zuerst ins nette Viertel Battery Point mit schönen Gebäuden und im Anschluss zum Salamanca Square, der St David’s Cathedral und vorbei an der Town Hall zum Queens Domain, einem größeren Park. 

Etwas außerhalb und in der Nähe der Hobart Bridge liegt Botanical Gardens, der natürlich bei einem Besuch nicht fehlen darf. Hier gibt es Pflanzen aus aller Welt zu sehen. Sogar einen japanischen Garten. Am Rückweg beginnt es etwas zu regnen, was mich nicht weiter stört, da ich einen Halt in der Hope & Anchor Tavern, dem ältesten lizenzierten Pub in Australien, mache. Bei einem sehr guten Captain Bligh’s Co-Captain XPA für umgerechnet stolze 10 Euro, schreibe ich ein wenig für den Blog. Wie war hier wohl die Stimmung vor 200 Jahren? Sicher alles voller zwielichtiger Gestalten. Am Weg zum Hostel wird dann noch die fette Pizza fällig, die mich schon gestern so angelacht hat. 

Reise nach Melbourne

Mit dem Sky Bus geht es zum Flughafen. Da ich wieder einmal einen Billigsdorfer-Flug mit wenig Freigepäck erwischt habe, geht es im vollgestopften Winter-Wander-Outfit zum Check-In-Schalter. Alles paletti. Auch die Sicherheitskontrolle verläuft ohne Probleme. Und wieder alles zurück in den Rucksack. Ich werke gerade am Blog, als eine Durchsage verkündet, dass das Handgepäck jetzt gewogen wird und wenn man drüber ist, man blechen muss. Also noch einmal alles in den Taschen verstaut, Kamera mit großem Objektiv umgehängt und zur Waage. Passt, Band um den Rucksack, fertig. Pünktlich zur eigentlichen Abflugzeit kommt eine Durchsage, dass sich das Boarding um eine Stunde verzögert. Grrrrr, und das bei einem späten Flug und wo ich doch morgen bereits um acht Uhr das Mietauto ausfasse. Wird wohl wieder einmal eine kurze Nacht. 

Kurz vor elf Uhr heben wir mit reichlich Verspätung ab und landen bei Turbulenzen in Melbourne. Mit einem Uber fahre ich ins Hotel und entdecke den defekten Self-Check-In-Automaten und einen Zettel. “Die Rezeption ist nur bis zehn Uhr besetzt. Die Notfalltelefonnummer bitte nicht für Buchungen nutzen!”. Das ist mir um die Zeit aber ziemlich egal und ich rufe an. Ein ziemlich verschlafener Typ öffnet und sagt mir, dass die Zahlung abgelehnt wurde. Wie bitte? Dazu habe ich keine Benachrichtigung bekommen. Scheiß Verein. Zum Glück kann ich direkt im Hotel bezahlen und bin um kurz vor halb zwei Uhr im Zimmer. Gute Nacht. 

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