Isalo National Park

Anreise

Ich beginne den Tag bei einer gemütlichen Runde im Meer und gönne mir im Anschluss eine luxuriöse Bucket Shower. Dann werke ich noch ein wenig am Laptop, packe und wir fahren gegen Mittag los. In Toliara gibt’s Energie. Das Auto bekommt Sprudel und wir gehen Mittagessen. Der Motor zieht nicht so, wie er soll, weshalb Bari den Luftfilter ausblasen lässt. Da kommt der ganze Staub der letzten Tage raus. Nun geht es der RN7 folgend ins Landesinnere. Am Straßenrand wird Rum verkauft und über eine lange Strecke hin werden die kleinen Früchte, die mir schon im Norden nicht geschmeckt haben, feilgeboten. Also Fuß aufs Gas und weiter. 

In Sakahara greift ein Mann ins Auto, packt mich am Arm, streift über meinen Bart und murmelt etwas. Ich frage Bari, was er gesagt hat, aber er hat es auch nicht verstanden. Er meint nur, es ist ein Ort mit vielen Verrückten, da es hier Edelsteine gibt. Gut zu wissen, ab nun wird das Fenster in verrückten Ortschaften geschlossen. Wir erreichen Ampamdravelo, das auf einem Plateau mit Tafelbergen und vielen dürren Büschen mit violetten Blüten liegt. Hier werden Saphire und andere Edelsteine gehandelt und es ist noch verrückter. Also Fenster zu und die teuren Autos beäugen. Während der goldenen Stunde geht es der schönen und bergigen Landschaft vom Isalo National Park entgegen. 

Um halb sechs Uhr erreichen wir das Hotel in Ranohira und ich begebe mich auf die Suche nach Leuten, die sich mit mir den Guide teilen wollen. Ich frage ein italienisches Pärchen. Sie haben die Tour heute schon gemacht, aber eine Frau aus Österreich getroffen. Und während wir quatschen, kommt sie mit ihrem spanischen Mann ums Eck. Leonie und David gehen mit Bari und mir in ein lokales Restaurant zum Abendessen. Nach dem Bestellen seilt sich Bari ab und wir unterhalten uns prächtig. Super so ohne Fahrer und mit netten Leuten. Im Hotel treffen wir uns mit den Italienern, quatschen und zischen ein Bier, bevor wir um zehn Uhr rausgeschmissen werden. Hoffentlich bessert sich Davids Magenverstimmung bis morgen, sodass sie mitkommen können. Wäre echt toll mit dem netten Pärchen. 

Isalo National Park

David und Leonie sagen leider ab, da es nun auch Leonie erwischt hat. Schade. Bari, der Guide und ich gehen zum Büro des Nationalparks und an einen Essensstand, um Verpflegung zu besorgen. Über eine kurze, aber abenteuerliche Piste bringt uns Bari zum Ausgangspunkt der Wanderung, wo wir kurz vor acht Uhr starten. Es geht gleich bergauf und meine Kondi sitzt vermutlich noch im Auto. Scheiß Nur-Im-Auto-Sitzen. Wir kommen an Felsspalten vorbei, die von den Bara auch heute noch als Grabstätten genutzt und mit Steinen verschlossen werden. Oben angekommen, führt der Weg über ein Plateau und weiter zur Kante, von der man einen tollen Blick über Ranohira und Umgebung hat. Der Weg führt uns weiter zu einer kleinen Oase hinunter in einen Canyon, in dem über einen kleinen Wasserfall klares Wasser in ein kleines Becken fließt.

Am Plateau entlang geht es vorbei an roten Felsen zum Camp Namaza, wo wir schon von einer Gruppe Katas erwartet werden. Sie rasten gerade gemütlich und ein Red-Faced Brown Lemur tut es ihnen gleich und döst vor sich hin. Für die Touristen der organisierten Reisen sind einige Tische schön gedeckt, während ich es mir auf einem Felsen gemütlich mache und meine Jaus verputze. Wir gehen weiter zum Blue Pool und zum Black Pool, welche ebenfalls über kleine Wasserfälle gespeist werden.

Am Rückweg kreuzt eine weitere Gruppe Katas unseren Weg und macht sich auf, um genüsslich Blätter und Blüten von den Bäumen zu fressen. Als wir wieder beim Camp sind, sehen wir noch drei Sifaka, womit wir alle drei im Park vorkommenden Lemurenarten gesehen haben. Wahnsinns Glück, denn vorgestern haben sie gar keinen gesehen. Bari wartet bereits am Ende des Wanderweges und bringt uns zurück. Ich sichte die unzähligen Fotos und recherchiere etwas über Kuala Lumpur. Am meisten freue ich mich auf das Essen. 😁

Um halb fünf Uhr fahren wir zu La Fenêtre, um den Sonnenuntergang zu beobachten, was schwierig wird, denn es ist stark bewölkt. Naja, auch mit dunklen Wolken sieht es gut aus. Am Abend treffe ich mich mit Leonie und David, die zumindest etwas Reis essen wollen. Da mein Fisch ist etwas zu klein geraten ist, ziehe ich mir auf der Straße noch köstliche Fleischbällchen und Spieße rein. Wir quatschen noch eine Weile, aber die beiden wollen verständlicherweise wieder rasch ins Zimmer. Ich besorge mir noch ein Bier und werke etwas am Laptop, bis ich wieder einmal dabei einschlafe. 

2 Gedanken zu „Isalo National Park“

  1. hi.
    bitte um klärung zu bild 2: ich denke es könnte ne stab irgendwas insekt sein, noah kann bestätigen, dass es ein ast ist. wer hat recht? 😉
    und übrigens sind deine stories aufgrund der vielen fremdsprachigen ortsnamen echt harter vorlesestoff… aber sehr interessant und gern als einschlafgeschichten gehört 🙂 danke dafür von noah /t

    1. Hallo Tommy,

      in dem Bild ist eine Stabheuschrecke zu sehen. Der längliche Körper ist in der Bildmitte.
      Ja, mit den Ortsnamen in Madagaskar hat es mir fast den Vogel rausgehauen. Unzählige A und alle Namen klingen gleich.

      Ich bin auch manchmal beim Schreiben oder beim Aussortieren der Bilder eingeschlafen. 😁

      Lg aus Taupo

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