Rauf zum Paso de Sico

Der heutige Tag beginnt gemütlich mit lange schlafen. Das Auto ist einfach ausgeparkt und so düsen wir gegen zehn Uhr los. Auf dem Plan steht die Fahrt zum ca. 200 km entfernten Paso de Sico und die entlang der Straße liegenden Sehenswürdigkeiten. Ich möchte mir gerne das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array kurz ALMA ansehen. Leider gibt es wegen der Pandemie gerade keine Besichtigungen. ☹️ Schade, das hätte mich sehr interessiert. Der nächste Halt ist bei der Laguna Chaxa. Der Boden ist mit einer Salzkruste bedeckt und an manchen Stellen rot oder olivgrün gefärbt. Flamingos stochern im Wasser herum und kleine Vögel sind auf Futtersuche. Hier gefällt es mir viel besser als bei der gestern besuchten Laguna.

Die für die weiteren Sehenswürdigkeiten benötigten Tickets müssen wir vorab in Socaire besorgen und so fahren wir zum Tourist Office. Die fünf Minuten, die es dauert, darf ich nicht neben der mega breiten Straße stehen bleiben, sondern muss mich zum Gebäude stellen. Ist viel zu gefährlich meint der Herr. Hier in Chile wird alles sehr genau genommen.

Über eine Schotterstraße geht es hinauf zu den Lagunen Miscanti und Miñique. Anhand eines Modells wird sprachunabhängig erklärt, wie und wo wir fahren und gehen dürfen und wo nicht. Coole Idee. Idiotensicher ist diese Vorgehensweise aber dennoch nicht, da wir später eine Gruppe den gesperrten Weg entlang gehen sehen. Die beiden Lagunen liegen extrem schön und strahlen in schönstem Blau. Ein Vicuña geht gemütlich zum Wasser um zu trinken. Wir müssen uns etwas beeilen, da der Einlass zu den Piedras Rojas um vier Uhr schließt und es noch ein Stück zu fahren ist.

Ich drücke aufs Gas und wir sind zehn Minuten vor “Cerrado” da. Perfekt. Der Wind bläst so stark, dass man sich dagegen lehnen muss um nicht umgeblasen zu werden. Die Berge im Hintergrund leuchten in den verschiedensten Farben und im Vordergrund ist die weiße Salina mit türkisgrauem Wasser. Es sieht etwas aus, wie gemalt.

Auch heute bereitet Max wieder Hallulla mit Avocado und Gurke zu. Hallulla ist ein Weißbrot, das in der Form von Burgerbrot gebacken wird. Heute schmeckt die Gurke etwas nach Zitrone, was sehr gut dazu passt. Ich glaube ich werde das Teil McMax nennen.

Nachdem alles verputzt ist fahren wir weiter hinauf Richtung Paso de Sico und kommen zu einem Polizeiposten. Max fragt ob wir bis zur Grenze zu Argentinien fahren dürfen. Der Polizist ist sehr entspannt. Alles kein Problem, der Schranken wird geöffnet und wir fahren weiter. Plötzlich geht die asphaltierte Straße in eine Schotterstraße über. Wir sind in Argentinien. Ups. Da der argentinische Grenzposten elf Kilometer entfernt ist, machen wir noch ein paar Fotos. Auf der Rückfahrt sehen wir sogar noch ein Bergviscacha über die Straße huschen. Sieht witzig aus.

In einem Minimarket in Socaire kaufen wir noch Abendessen für Champions. Cola, Chips und Schokolade. Der Großteil wird gleich an Ort und Stelle vernichtet. In der Dämmerung geht es zurück zum Hostel. Der SUV steht heute im letzten Eck und so ist das Einparken ein Kinderspiel. Das Abendessen für Champions war zwar nicht schlecht, aber doch nicht das Wahre. Darum gehen wir noch auf eine Pizza und besorgen für morgen noch Empanadas. Im Hostel gibt es noch ein schnelles Bier. Morgen um 3:45 ist Tagwache. Wäääh.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert