San Pedro de Atacama und Umgebung

Gegen neun Uhr gehen wir zur Autovermietung wo natürlich noch niemand da ist. Er kommt in zehn Minuten. Max und Saskia kaufen schon mal Verpflegung und ich erledige den Papierkram. Im Vertrag steht 0,0 Promille. Gut, dass die beiden schon gutes alkoholfreies Bier gefunden haben. Der Wagen fährt sich äußerst schwammig und zieht immer wieder nach rechts. Also mit Vorsicht fahren. Unser erstes Ziel ist das Valle del Arcoiris mit Felsen in den unterschiedlichsten Farben. Auf dem Weg sehen wir einige Guanacos an einem Bach trinken. Wir wandern das Tal entlang. Es ist ganz schön anstrengend. Immerhin sind wir auf über 3100 m.

Auf der weiteren Fahrt ist mehrmals ein Bach zu durchqueren. Nicht sonderlich tief, es macht aber trotzdem Spaß. Am Nachmittag erreichen wir das kleine Bergdorf Rio Grande, mitten im Nirgendwo. Wir drehen eine Runde und sehen jede Menge Lamas. In einem Minimercado findet gerade eine Zeremonie statt. Ich schaue neugierig beim Fenster hinein. Alle stehen im Kreis und singen und trommeln, essen und trinken.

Am Weg zurück nach San Pedro de Atacama kommen wir bei einem Aussichtspunkt über das Valle De La Luna vorbei. Sieht von oben schon mal sehr vielversprechend aus. Hier wäre auch ein guter Platz um sich den Sonnenuntergang anzusehen. Im Supermarkt kaufen wir Cola und alkoholfreies Bier, das ich laut Mietvertrag auch trinken darf.

Um fünf nach fünf Uhr kommen wir bei der Laguna Cejar an. “Es cerrado”, meint die unmotivierte Dame am Gate. Die Lagune schließt um fünf Uhr. “Dürfen wir rein, wenn wir nur kurz bleiben?”. “No, es cerrado!”. OK, wir haben es kapiert. “Es cerrado”. Gleich ums Eck liegt eine andere Lagune, die länger offen hat. Also los. Wir kommen bei den Ojos del Salar vorbei, zwei unspannenden Löcher mit etwas Wasser und fahren weiter zur Laguna Tebinquinche, die wir entspannt beim zweiten Bier entlang spazieren. Fünf Minuten vorm Schließen sind wir wieder weg. Nicht dass es noch heißt, “Es cerrado” und wir nicht mehr raus dürfen.

Die Sonne steht schon niedrig und wir düsen zurück zum Aussichtspunkt. Bewaffnet mit frisch gekühlten Bier sehen wir uns den schönen Sonnenuntergang an. Es wird windig und frisch und so fahren wir zurück in die Unterkunft. Am engen Parkplatz vom Hostel steht ein riesiger SUV so richtig besch…eiden in der Mitte. Unter Einweisung von drei Leuten, die Besitzer vom Hostel sind dabei mega stressig und wenig hilfreich, dauert zehn Minuten. Beim selbst gekochten Abendessen (Danke Max & Saskia) wird der Plan für morgen festgelegt, bevor wir uns in die Zimmer verziehen.

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