Gorge Wildlife Park

Heute folge ich dem Tipp von Britta und fahre zum Gorge Wildlife Park in der Nähe von Adelaide. Nicht nur, dass es hier viele niedliche Tiere zu sehen gibt, nein, man kann auch Koalas am Arm halten und streicheln. Zuvor komme ich aber bei der Familie Erdmann vorbei. Ich könnte den witzigen Tierchen stundenlang zusehen, es wird aber schon zu den Koalas gebeten. 

Der Andrang ist groß, aber ich warte lieber, bis ich als letzter dran komme. So stresst niemand und ich kann mich in Ruhe mit den Tierpflegern unterhalten. Und dann ist es soweit. Ich bekomme Lui, einen drei Jahre alten Koala, in den Arm. Anfangs ist er durch den Lärm der Baustelle etwas abgelenkt und vergisst sogar zu fressen. Nach einer Weile beruhigt er sich aber und beginnt an den Eukalyptusblättern zu kauen. Wie niedlich. Schweren Herzens muss ich Lui dann aber wieder abgeben. Ich drehe noch eine Runde und entdecke Ruby, der mit der Hand aufgezogen wurde und es sich in einem großen Korb bequem gemacht hat. Voll witzig finde ich die Koalas, die in den unmöglichsten Positionen gemütlich pennen. Ein Eck weiter komme ich gerade noch rechtzeitig zur Wachablöse bei den Erdmanns. 😀

Am frühen Nachmittag düse ich weiter und werde etwas später mit drei anderen Autos von der Polizei angehalten. War ich zu schnell? Nein, zwei Beamte gehen mit einem Alkoholtest durch und nach nur zwei Minuten können wir schon wieder weiter. Das nenne ich effizient. Nach einem kurzen Halt in Coonalpyn und einem Powernap auf der weiteren Strecke, passiere ich am späten Nachmittag die Grenze zu Victoria und stelle die Uhr um eine halbe Stunde vor. Im Kalender entdecke ich, dass heute Nikolaus ist. Also halte ich an einem Parkplatz, bastle eine Mütze und schicke liebe Grüße in die Heimat. 

Am Weg in die Nähe des Grampians National Park sehe ich frisch geschorene Alpakas, die mich neugierig ansehen. Mit Fell wäre es ihnen hier sicher viel zu heiß. Ein Stück weiter sieht es nach einem vielversprechenden Sonnenuntergang aus, weshalb ich mich etwas neben der Straße platziere. Und tatsächlich sieht der Himmel nach einer Weile aus, als stünde er in Flammen. Wahnsinn. Ein paar Kilometer weiter biege ich in den Wartook State Forest ab und folge einem kaum sichtbaren Weg zu einer Lichtung, meinem heutigen Schlafplatz, den ich ganz für mich alleine habe.